Mahlzeit,

beim Stöbern durchs Forum fällt mir immer wieder auf, daß davon geschrieben wird, Objektive an Kameras anzupassen.
Könnt ihr hierzu ggf mal so ne Art howto veröffentlich?

Danke
Cappy

Hallo Cappy,
ich denk die Spezis hier werden Dir bestimmt mehr erklären können, ich persönlich kenne leider nur die Fokus-Korrektur an der K7 - hier kannst Du im Menü unter C37 einen evtl. Back oder Frontfokus ausgleichen.
LG
Michael

Hallo Pentaxians,
wie schaut es denn bei Euch so im Allgemeinen mit dem Front- und/oder Backfokus bei der K-5 aus?
Nachdem ich jetzt rund 2.500 Aufnahmen mit meiner K-5 geschossen habe, kam mir doch so einiges spanisch vor. Selten hatte ich einen optimalen Schärfepunkt, wobei ich ein fehlfokusieren durch den AF nicht immer ausschließen kann. Da sich der Eindruck von Unschärfe aber immer wieder zeigte, habe ich gezielt per manueller Scharfstellung ein paar Testaufnahmen durchgeführt. Auch hier lag der Schärfepunkt häufig vor oder hinter dem eigentlich angemessenem Punkt.
So habe ich dann doch mal einen Testaufbau á la vorgenommen. Und da habe ich nicht schlecht gestaunt!
Bei meiner K20D mußte ich die DA*-Objektive auf einen Backfocus hin korrigieren, mein Sigma und Tamron lagen optimal auf dem Schärfepunkt. Bei der K-5 sieht das völlig anders aus:
Hier hat mein Sigma einen extremen Backfocus von +4 und mein Tamron liegt mit einem Backfocus von +3 auch nicht gerade im optimalen Bereich.
Als einziges Objektiv ohne Abweichungen hat sich das 100er Makro heraus gestellt. Selbst bei dem A-50mm/1.4 mußte ein leichter Frontfocus von -1 eingestellt werden. Die DA* habe ich bisher noch nicht getestet, gehören ja meiner Frau.
Es ist schon sehr erstaunlich, wie weit die Kameras damit auseinander gehen.

Wie sind da so Eure Erfahrungen? Habt Ihr ähnliches erlebt, oder ist bei Euch alles klar?

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Gruss Jürgen

Unser Foto-Blog: http://ibsfoto.wordpress.com/

Hier mal ein paar meiner eigenen Erfahrungen mit meiner persönlichen Schlussfolgerung:

Ich hatte mir früher auch mal so einige dieser Testcharts heruntergeladen und wie wild getestet.
Dabei herausgekommen ist außer stundenlangem Zeitaufwand und Unzufriedenheit unterm Strich rein gar nichts.

Der vermutete Grund: Das Testen auf einen Fehlfokus ist nicht eben trivial, es gibt dabei sehr viele Fehlermöglichkeiten, und oft liegt der "festgestellte Fehler" nicht am Gerät sondern an der Testausführung. Insofern denke ich, dass das Einstellen von Objektiv und Kamera grundsätzlich in die Hand von Fachleuten gehört. Die kamerainterne Fokuskorrektur sollte m. E. nur als Notbehelf, aber nicht als Dauerlösung dienen.

Grundsätzlich sollten Kamera und Objektiv ohne notwendige Korrektur optimal miteinander harmonieren, das sollte zumindest die Forderung sein.

Und wie schon erwähnt, liegt ein angeblich festgestellter Fehlfokus nicht selten am Fotografen.
Bei Blende 1.4 sind im Nahbereich oft nur Millimeter Schärfeebene vorhanden, d. h. einmal falsch Luft geholt nach dem Fokussieren und vor dem Auslösen, oder mit dem Kopf wenige Millimeter gewackelt, und schon ist das Auge beim Nah-Portrait aus dem Fokus draußen.

Einen Test würde ich zu hause auch nur dann empfehlen, wenn bei alltäglichen Fotografieren gehäuft fehlfokussierte Bilder auftreten. Ich habe gelernt und mach mich damit selbst nicht mehr verrückt! Im Bedarfsfall, wenn es wirklich nötig ist, gehen Kamera und Objektiv zum Service zum Justieren.

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LG
Hannes

(Mein Fotostream bei )

Danke Hannes für Deine Einschätzung,
im Allgemeinen stimme ich Dir natürlich grundsätzlich zu, man sollte schon wissen was man da tut. Für einen Laien, bzw. unerfahrenen Anwender ist die Objektivkorrektur sicher keine Option, da sollte man doch lieber den Service bemühen.
Für sachverständige und/oder fortgeschrittene (Hobby-)Fotografen ist diese Möglichkeit der Objektivkorrektur aber durchaus ein sehr nützliches Werkzeug.


Davon sollte man angesichts der teilweise horenden Preise tatsächlich ausgehen dürfen. Nur leider ist dies seit vielen Jahren keine Option mehr für die Hersteller. Nicht nur im fotografischen Bereich, sondern ganz allgemein werden heute die Kunden zu Testern. Kein Hersteller steckt mehr als nötig an Geldern in die Entwicklung und Forschung. Dafür gibt es doch die "blöden" Consumer! Wenn dann tatsächlich mal ein paar hundert Objektive (oder auch andere Kaufobjekte) den Weg zum Service finden, ist dies immer noch um ein tausendfaches günstiger, als solche aufwendigen Justagen direkt durch zu führen. Angefangen hat dieser Trend in der Autobranche und ist mittlerweile zum Standard in allen Bereichen geworden.
Die Produkte werden nur noch auf gravierende Unzulänglichkeiten kontrolliert. Leichte Fertigungstoleranzen werden ganz einfach ignoriert - soll sich doch der Käufer damit herum schlagen. Aber gerade in unserem Preissegment für Optiken (womit ich jetzt nicht sagen will, dass dies gerade wenig für Otto-Normalverbraucher darstellt!) liegen die Toleranzbereiche recht hoch. Wodurch entsprechende Abweichungen bei den Objektiven leider völlig normal sind.

Pentax war meines Wissens nach der erste Hersteller, der seinen Anwendern zugetraut hat eine solche Korrektur selber vornehmen zu können. Mit der "Profi-"Kamera K20D wurde die Objektivkorrektur eingeführt, weitere Hersteller folgten danach. Natürlich ist diese Objektivkorrektur kein Allheilmittel und man sollte schon in der Lage sein einschätzen zu können, ob da nicht doch ein grundsätzlicher Fehler vorliegt. Wenn man die Ausführung zur Korrekturbestimmung aber sehr gewissenhaft anwendet, dann ist sie durchaus eine hilfreiche und optimale Lösung.

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Gruss Jürgen

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Auch ich habe mir schon einen "Wolf getestet", weil ich oft mit der Schaerfe nicht zufrieden war. Besonders negativ fielen bei mir die *istD, die K-10D und die K-7 auf. K20D und 2x K-5 sind o.k. Mittlerweile waren alle Sorgenkinder bei JP und funktionieren auch mit FA31, DA*55 und FA77 sehr gut.
Den Testchart von Traumflieger finde ich nicht optimal, weil die 45 Grad Neigung zusammen mit dem großen AF-Feld doch erhebliches Fehlerpotential birgt.
Man sollte da eher exakt rechtwinklig (rechts-links und oben-unten) mit genuegend großem Messfeld, mit Stativ und mit Spiegelvorausloesung testen.

Gruß
Heribert

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Grueße
Heribert

https://pentaxphotogallery.com/artist-g ... id=3626148

Moin

mit der Feinabstimmung habe ich alle Linsen nachjustiert - allerdings mit einem etwas anderen Testchart als der Traumflieger.
Dabei sind diverse Einstellungen in beide Richtungen aufgetreten.

DA*55F1.4 = +9
D-FA100F2.8 WR = +5
DA*16-50F2.8 = +-0
Sigma 70-200F2.8 = +3
Kitlinse18-135 = -3
Fisheye = +-0
Sigma 8-16 = +-0

Nun - mit diesen Einstellungen habe ich deutlich bessere Ergebnisse - und wenn ich nun überlege was da jetzt die Ursache für Front/Backfokus sein soll, dann bin ich recht ratlos. Justiert man nun die Kamera auf das DA*55F1.4 um +9 (!?) würde das ja bei den anderen Linsen einen Fehlfokus verschieben. Demnach müsste ich die beiden DA*55 und D-FA100 einschicken und dann ? Irgendwie ist das alles müßig ...

Man könnte natürlich anfangen und den Body mit der Kitlinse oder dem DA*55 einsenden - nur ist da die Frage was wird justiert - justiert man den Body auf die Linse, dann haben alle anderen Linsen ja einen noch dickeren Fehlfokus, justiert man die Linsen auf den Body wird es auch schwierig...

Für mich wird es wohl erst mal so bleiben

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LG Dirk -> PEF-Underdog

Nun, ich hab mir auch die Mühe gemacht, alle Objektive einzeln mit der AF Feinjustierung einzustellen. Aber das hilft auch nicht immer, da die Treffsicherheit auch bei geänderter Entfernung zum Motiv oder der Brennweite (bei Zooms) wieder anders aussehen kann. Es ist halt nicht immer richtig, einen geeigneten Korrekturwert gefunden zu haben und dann ist alles für ein Objektiv gut. Ein BF kann sich da bei anderer Brennweite auch zum FF wandeln ... So verstehe ich das, muss aber nicht stimmen :-) Apropos Service: wegen Justage eine Objektivs hatte ich da auch schon 2 mal Misserfolg, nachn em letzten Reparaturversuch ging dann die Blende nicht mehr. Aber eigentlich gibt es keine bessere Alternative, als den Service zu bemühen. Irgendwann

Ich hab mir zum Thema Autofokus nun Gelassenheit verordnet.

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Zu dem Resultat bin ich mit der Zeit auch gekommen.

Genau so!
Wenn man mit der Mehrzahl seiner Bilder zufrieden ist, dann ist doch eigentlich alles in Ordnung.
Selbst bei optimal eingestellter Kamera-Objektiv-Kombination kann es durch eigenen Fehler noch zu einem Fehlfokus kommen, aber auch umgekehrt kann ein eigener Fehler einen Fehlfokus egalisieren.

Wenn man allerdings ständig mit ein und demselben Objektiv immer wieder falsch fokussierte Bilder bekommt, dann sollte man schon den Service bemühen.
Wie @pid hier weiter oben schon super zusammengefasst hat, spielt ein Fehlfokus gerade bei sehr lichtstarken Objektiven eine entscheidende Rolle.
Hier sollte alles perfekt aufeinander abgestimmt sein, zumindest dann, wenn man das Objektiv auch gerne mal bei Offenblende nutzt.

Trotzdem: Gelassenheit ist angesagt, ich mach mich da auch nicht mehr verrückt.

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LG
Hannes

(Mein Fotostream bei )