...was ich vergessen hatte, Zeitlos.

Wenn Dein Eizo tatsächlich "kalibiert" sein sollte (also z.B. mit nem Spyder Kalibrator...) dann wirst Du es selbst gemacht haben müssen; ansonsten ist er nicht tatsächlich kalibriert (höchstens manuel mit den Monitor-Knöpfen, äh, "eingestellt").

Denn während des eigentlichen Kalibrierens schmeißt die Kalibrator-Software verschiedene fest definierte Farben auf den Bildschirm.
Der Kalibrator misst diese Farben, vor dem Bildschim hängend mit seinem Senor ein und vergleicht die vorgegebenen Werte (Farben) mit denen, die der Bildschirm tatsächlich anzeigt (z.B. befiehlt er ein reines Weiß (RGB = 255/255/255), Dein Bildschirm zeigt allerdings ein Weiß mit Rotstich an z.B. RGB = 255/235/255).

Diese Abweichungen je Farbe merkt sich der Kalibrator berechnet die Abweichungen und erstellt zum Schluss eine Datei (ein Profil für den Monitor), die diese Abweichungen korrigiert. Dieses Profil legt der Kalibrator auf dem PC ab.

Beim Start des PC lädt das System jedesmal dieses Profil (das sieht man jedesmal ganz deutlich wenn der PC auf das individuelle/neue Profil umschaltet!). Mit diesem Profil ist dann Dein Fernseher in der Lage Weiß als Weiß darzustellen und Rot als Rot und... so weiter. Ein Eizo kann das allemal (d.h. Farben auf Anforderung richtig darstellen... Eizos haben in der Regel einen groooßen Farbraum und können Farben wiedergeben, die billige Fernseher nicht hinbekommen - deshalb sind sie ja auch ein bisschen teurer...); aber das ist schon wieder ein anderes Thema.

Hallo in die Runde,
man sieht, ein Thema das viele Seiten füllen kann.
Es ist auch nicht mal so nebenbei abzuhandeln.
Hat man sich erst einmal darauf eingelassen, tauchen meist mehr Fragen als Antworten auf.
Meine ersten Arbeitstag in diesem Jahr habe ich damit begonnen mal meine Lesezeichen durchzusehen.
Eine wirklich gute Adresse:

http://www.filmscanner.info/Bildschirmkalibrierung.html

Von den Grundlagen über Farbmodelle hin zur Bildschirmkalibrierung und Darstellung naturgetreuer Farben wird eigentlich alles, incl. der Kamera-, Druckerprofilierung über Produkte zur Monitorkalibrierung angegangen. Selbst die Anwendung vom Farbmanagement in Photoshop findet Raum.

Viele Fragen sollten sich nach der Lektüre in ein verstehendes Aha auflösen.

Grüße aus DO
Ralf

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Grüße aus Dortmund • Ralf

@petervonkoelle: vielen dank! Deine Antwort war sehr hilfreich!

Mal kucken, ob ich irgendwoher eine 4er Spider (was kann die eigentlich so viel besser als die dreier?) herbekomme. Vielleicht finde ich auch einen Verleih.

Die Farbtafel ist ja vor allem auch für die Einflüsse von Licht zuständig, wie eine Graukarte.
Sie hilft z.B. bei LED-Licht, das bestimmte Farbspektren "bevorzugt". So kann man ein profil erzeugen, wo speziell dies ausgeglichen wird.
Ebenso kann sie helfen bei Verschiebungen.

Ich hab' mir entsprechend ein "normales" neutrales Farbprofil erstellt, aber auch eines für die LED-Lampen, die ich hier habe, wo ich schon mal fotografiere und eines für die ND-Filter, speziell den 10 Blenden.

Muss man alles nicht machen, aber meine Meinung ist, dass man es machen sollte, wenn man zu den Leuten zählt, die jemals z.B. über die Farbcharakteristik von Objektiven sprechen. Ich finde es unschlüssig, wenn man sich über "die kalten Farben" eines Objektivs xyz aufregt, aber selbst mit dem Zufallsgenerator Farben konsumiert, d.h. völlig ohne Farbmanagement. Entweder man ist da feinfühlig oder nicht.

Moin,

wenn man es für die Bildbearbeitung optimieren will, z.B. mit Lightroom und den anschließenden Workflow, dann wird es mit nur dem Spyder-Teil nicht ausreichen, denn man sollte ja zunächst dort anfangen, wo man in der Fotografie auch anfängt:

1. Mit dem X-Rite-Colour Checker Passport die Kamera auf Lightroom kalibrieren
2. Mit dem Spyder die Monitore kalibrieren
3. Alternativ beim Tintenhersteller die Profile für den Heimdruck erstellen lassen oder beim Ausbelichter auf kalibrierte Farben setzen...

Das ist ein geschlossener Kreis für etwa 200 Euro, die sich sicherlich lohnen wenn man einen entsprechend geeigneten Monitor hat und auf die Farben setzt, die man auch fotografiert. Nur eine Monitorkalibration bringt ja keine "echte" Farbdarstellung wenn man die Kamera nicht auch kalibriert.

Die Kalibration der Kamera sollte übrigens mit neutralen Einstellungen erfolgen damit eine Fabdynamikanpassung später beim Fotografieren auch verändernd auf das Foto wirkt.

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LG Dirk -> PEF-Underdog

So, jetzt bin ich doch etwas verunsichert

Bisher aber schon mal vielen Dank an alle die hier geschrieben und ihr Wissen weiter gegeben haben.

Ich hab mal versucht mich mit diversen Kalibrier Programmen anzunähern. Nun bin ich der Meinung, das mein alter Monitor etwas zu flau eingestellt war, denn viele meiner Fotos wirken etwas überkontrastet.

Da hilft jetzt alles nix mehr, ein Spyder mit allem drum und dran muss her.


Gruss Bernd

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"Ein Leben ohne Limiteds ist zwar möglich, aber sinnlos!"

Danke Dirk für den Hinweis.
Wenn nicht auch die Kamera kalibriert ist (oder zumindest der WA gut eingestellt...) dann wird´s natürlich nix mit dem schönen Farbmanagment.

Einen Vorteil hat es aber schon einen kalibrierten Monitor ohne ein kalibrierte Kamera zu haben: du kannst Gewiss sein, dass die (sch...) Farben aus der Kamera unverfälscht dargestellt werden...also so schlecht, wie die Aufnahme tatsächlich ist

Übrigens: Du fotofierst ROH in PEF - und nimmst die Kalibrierung bestimmt über den Color Checker in Lightroom vor, richtig?

JPG-Fotografen müssen wissen, dass die Kamera den jpg-Dateien natürlich schon das in der Kamera eingestellte "Profil" mitgeben. ROH (RAW ) - Dateien kommen ja unverfälscht aus der Knipse und empfangen dann ihre Kalibrierung/Profil in der SW (z.B. Lightroom oder PS).

Oder wie siehst Du das Dirk?

Nö

Stimmt nur zur Hälfte, ich fote in PEF und habe keinen Color Checker und nutze Lightroom an einem nicht kalibrierten Monitor

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LG Dirk -> PEF-Underdog

Falls das jemanden interessiert.
Gehört zwar nicht zur Monitorkalibrierung aber
irgendwie ja doch zur Kette, wenn ich euch
richtig verstanden habe.
http://www.radeldudel.de/blog/0909/Kame ... troom.html

Gruß Sven

Hallo zusammen, hallo Bernd
da bin ich gerade auf der Linie von Dirk.
Zu Hause ist es wichtig dass, bei egal was, an beiden am Rechner angeschlossenen Bildschirmen
die Vorlage visuell möglichst nah beieinander liegen.
Ich versuche bewusst das Wort "Kalibrierung" außen vor zu lassen.
Du weißt was Du mit Deinem Fotos machen möchtest, was am Ende der Kette stehen soll:
Elektronisch darstellen? Web, E-Bilderrahmen, Papier, ...
Das ist aber dass letzte Glied der Kette.
Ein mit denen bei Dir vorhandenen Geräten reproduzierbares Ergebnis, am Bildschirm, wäre die Ausgangsbasis.
Heute, Morgen und Übermorgen muss Dir das Bild an Deiner Gerätekette gefallen.
Und es muss, wenn Du es betrachtest, mit Deinen Geräten, bei dir auch Tage, Wochen später immer so aussehen aussehen wie Du es im Kopf, Deiner Vorstellung hattest.
Wir haben es hier nicht mit HKS oder Pantone Werten zu tun.

Du schriebst: "hab mal versucht mich mit diversen Kalibrier Programmen anzunähern."

An was?
Aus Interesse, was sind die Diversen?

Jetzt werde ich aber mal MEINE K-5II auspacken. Wie 2. Weihnachten

GLG Ralf

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Grüße aus Dortmund • Ralf