Liebe Forengemeinde,

ich bin heute über ein erstaunliches Phänomen gestolpert. Ich bearbeite einige Photos von einer Veranstaltung, K-3, ISO 800, Blitz und Bühnenlicht, dunkler HG. Ich habe die Photos leicht unterbelichtet aufgenommen, um etwas Spielraum in der Bearbeitung zu haben.

Dementsprechend habe ich in der Nachbearbeitung mit RawTherapee die Belichtung was hochgezogen und mit Schwarzpegel und Kontrast gespielt, wie ich es immer tue. In den dunklen Flächen war was Farbrauschen, da habe ich mehrere Versuche mit der Rauschverminderung gemacht.

Nun das Erstaunliche:
Egal, wie ich die Bilder bearbeitet habe, in meinem Standardbildbetrachter Ritretto sehen sie alle grausam verrauscht aus. Nicht nur in der 100%-Ansicht, sondern auch schon 12,4%. Nachdem ich einen Tag mit der Rauschreduzierung hin- und hergeschoben habe (klar, Farbrauschen ist in den dunklen Flächen im DNG vorhanden) und schon entweder meine K-3 rausschmeissen oder mein Hobby aufgeben wollte, habe ich die Bilder mal in einem anderen Betrachter geöffnet. Einmal in Openoffice, einmal in Firefox. Das Rauschen ist weg! Auch in einem 100%-Crop, den ich hier zum Einstellen gemacht habe, war es nicht so dramatisch, wie es in Ristretto aussah. Haben die Viewer da verschiedene Interpolationsalgorithmen, die das vorhandene Rauschen in den verkleinerten Ansichten mal verschwinden lassen und mal dermaßen verstärken können? Habt Ihr so etwas auch schon mal beobachtet? Ich hatte Bedenken, die Bilder so rauszugeben...

Ratlos
Hildegunst


Aus dem DNG 100% ohne Rauschverminderung

Datum: 2016-05-22
Uhrzeit: 15:01:43
Blende: F/4
Belichtungsdauer: 1/90s
Brennweite: 70mm
KB-Format entsprechend: 105mm
ISO: 800
Weissabgleich: Auto
Blitz: Flash fired, compulsory flash mode
Kamera: Ricoh Imaging Company, Ltd., PENTAX K-3
#1

Aus dem DNG 100% mit Rauschverminderung

Datum: 2016-05-22
Uhrzeit: 15:01:43
Blende: F/4
Belichtungsdauer: 1/90s
Brennweite: 70mm
KB-Format entsprechend: 105mm
ISO: 800
Weissabgleich: Auto
Blitz: Flash fired, compulsory flash mode
Kamera: Ricoh Imaging Company, Ltd., PENTAX K-3
#2

Ohne RR

Datum: 2016-05-22
Uhrzeit: 15:01:43
Blende: F/4
Belichtungsdauer: 1/90s
Brennweite: 70mm
KB-Format entsprechend: 105mm
ISO: 800
Weissabgleich: Auto
Blitz: Flash fired, compulsory flash mode
Kamera: Ricoh Imaging Company, Ltd., PENTAX K-3
#3

Mit RR

Datum: 2016-05-22
Uhrzeit: 15:01:43
Blende: F/4
Belichtungsdauer: 1/90s
Brennweite: 70mm
KB-Format entsprechend: 105mm
ISO: 800
Weissabgleich: Auto
Blitz: Flash fired, compulsory flash mode
Kamera: Ricoh Imaging Company, Ltd., PENTAX K-3
#4

Zum Vergleich noch die parallel gepeicherte jpg ooc, kameraseitige Einstellung mittlere Dateigröße, daher nur bedingt zum Vergleich geeignet...

Datum: 2016-05-22
Uhrzeit: 15:01:43
Blende: F/4
Belichtungsdauer: 1/90s
Brennweite: 70mm
KB-Format entsprechend: 105mm
ISO: 800
Weissabgleich: Auto
Blitz: Flash fired, compulsory flash mode
Kamera: Ricoh Imaging Company, Ltd., PENTAX K-3
#5

100% Crop ooc

Datum: 2016-05-22
Uhrzeit: 15:01:43
Blende: F/4
Belichtungsdauer: 1/90s
Brennweite: 70mm
KB-Format entsprechend: 105mm
ISO: 800
Weissabgleich: Auto
Blitz: Flash fired, compulsory flash mode
Kamera: Ricoh Imaging Company, Ltd., PENTAX K-3
#6

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Ein Leben ohne Karpfen ist möglich, aber sinnlos.

Ja, sie haben unterschiedliche Anzeige- bzw. Ausgabealgorithmen!
Verstärken tun sie es nicht aber manche glätten eine Ausgabe!
Ristretto ist ein Bildanzeigeprogramm, was letztlich OpenOffice nicht ist. Bei FF kann man sich streiten.
Aber letztlich würde ich mir da nicht so die großen Gedanken machen.
100% Bilder entrauscht und auf Web-Ausgabe (max 1200x1200) runterskaliert, und man sieht das Rauschen eigentlich nicht mehr.
Und unter Linux finde ich Ristretto sowieso ...äh...fragwürdig.
Da nehm ich lieber gleich GIMP oder Photoline (mit Bildermanager).

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Klaus
(Und viel zu viel Fotogeraffel! Kameras /Objektive/...)

Das mögen die Kameras immer gar nicht, wenn man im Dunkeln unterbelichtet. Hab ich früher auch mal gemacht, Stichwort stimmungserhaltende Belichtung, führt aber bei digitalen Kameras leider zu Rauschen.
Ich lass dann die jpeg-Dateien auf voller Auflösung, kamerainterne Rauschunterdrückung an und gehe möglichst nicht über ISO 400. Aber mehr Lichtquanten entstehen dadurch natürlich auch nicht.

Wieder was gelernt. Ich bin ja noch nicht so fit in Veranstaltungsphotographie, aber ich hatte Angst vor kalkweiss geblitzten Gesichtern. Damit habe ich mir dann ein massives Rauschen erkauft. Ich arbeite weiter daran, den besten Weg zu finden...


Stimmt, aber seit irgendeinem Update war die Dateiendung *.jpg mit Ooffice verlinkt, daher bin ich da in den Vergleich gerutscht. Habe es jetzt endlich mal geändert.


Das Glätten hätte ich auch erwartet, allein schon dadurch, dass für einen Bildpunkt der verkleinerten Ausgabe mehrere benachbarte Pixel des Originals zusammengenommen werden. Bin jetzt kein IT-Fachmann, aber das hätte ich schon ohne Glättungsalgorithmus erwartet. Ich war überrascht, dass die kleinen Bilder verrauscht aussahen, was sie meinem Verständnis gar nicht hätten sein können. Wenn ich ein Photo für das Forum verkleinere, verschwindet ja auch das Rauschen Vielleicht rechnet ja Ristretto nicht die benachbarten Pixel zusammen sondern lässt einfach alle überflüssigen Pixel raus und erwischt dabei nach dem Zufallsprinzip lauter rauschende Pixel? Egal, ich steige auf einen anderen Betrachter um und hoffe, dass keiner mit einem Rauschmonsterbetrachter meine Bilder betrachtet. Sonst wird das alles wieder auf die Pentax geschoben.

Danke soweit für die Hilfe

Hildegunst

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Ein Leben ohne Karpfen ist möglich, aber sinnlos.

Ich mach ja auch nicht so oft Blitzfotos, bin dabei jedoch dazu übergegangen - wenn bei modernen Systemblitzen überhaupt erforderlich - nur die Blitzbelichtungskorrektur zu benutzen.
Ich kenn Deinen Blitz jetzt nicht, hat der schon 'ne Blitzbelichtungskorrekturmöglichkeit oder kann man jdf. die ISO falsch, i.d.F. zu hoch einstellen, damit er etwas weniger hell blitzt?

Ist so ein moderner, der Metz 58 AF-2. Ich hatte 'ne 18cm Softbox drauf, deshalb musste ich im P-TTL blitzen, da die Softbox den Sensor des Blitzes abschattete. Der Blitz war meistens auf -2/3 gestellt. Und eigentlich ist die Automatik in der Umgebung gut zurechtgekommen und hat nicht versucht, die schwarzen Wände taghell zu blitzen. 2/3 ist auch in etwas der Wert, um den ich die Belichtung in der Nachbearbeitung korrigiere.
So betrachtet sind P-TTL und ich uns jetzt was näher gekommen. Im allgemeinen kämpfe ich damit nur und nutze lieber meinen alten Stabblitz mit der eigenen Automatik (da ist dann eben der Korrekturwert nötig), hier hat der Einsatz aber mal Sinn gemacht.

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