Hallo FotokollegInnen,

bei diesem Thema bin ich auch Einsteiger: Indoor-Sportfotografie!
Morgen Nachmittag hat meine Familie mit Freunden für 30min eine Indoor-Kartbahn gebucht. Ich selbst fahre nicht, sondern möchte schöne Actionfotos machen. Fahren werden meine erwachsenen Kinder und deren PartnerInnen und Freunde, eine Gruppe von ca. 8 Personen.
Das Positive: nur "familieneigene" FahrerInnen, keine "Fremdkörper" !
Die Herausforderungen - alle zugleich: schnelle Bewegungen, Mischlicht aus Ober- und Deckenlichter, sowie Leuchtstoffröhren, dazu noch eine ca. 5-10m von der Strecke entfernte Zuschauertribüne, die ich wahrscheinlich nicht verlassen darf. Dazu bleibt wenig Zeit, da die Anzahl der Vorbeifahrten begrenzt sein wird und ich natürlich alle meine lieben FahrerInnen mehrfach im Kasten haben möchte! Das wird Stress pur !!

Ergo: kurze Belichtungszeiten, Telezoom, besch*eidenes Licht, festgenagelter Standpunkt in einiger Entfernung, keine Vorbereitungszeit, etc. !

Leider kann ich mir vorher die Umgebungsbedingungen vorher nicht anschauen, aber hier sieht man die Bahn, Beleuchtung, Zuschauertribüne (360° Foto, sowie unteres Video zeigt gut die Verhältnisse und Abstände):

Jetzt die Gretchnenfrage: was mitnehmen und wie darauf einstellen?
Folgendes Equipment dachte ich mitzunehmen:
- K3
- Sigma 50-150/2.8 HSM II - mein lichtstarker Standard bei Indoor-Veranstaltungen, AF ist einigermaßen schnell
- DA 55-300 PLM - zwar lichtschwach, aber superschnell (ist eigentlich immer dabei!)
- Sigma 17-70/2.8-4 HSM - für Gruppenbilder und Portraits abseits der Rennbahn, sowie im näheren Bereich
weiterhin stünden diverse manuelle Festbrennweiten zur Verfügung, sowie WW-Zooms und WW-Fisheye - hier sehe ich keinen Einsatz mit Ausnahme des Fishs für Spassfotos !

Jetzt meine Hauptfrage - das Blitzen :
sehr wahrscheinlich komme ich nicht um einen Blitzeinsatz herum, selbst als Anhänger der Available-Light-Fotografie . Ein Metz 52AF-1 steht zur Verfügung, der auch HSS kann. Allerdings hatte ich bisher immer den Eindruck, dass durch das Messblitz-Prozedere bei P-TTL die Auslösereaktion ganz schön ausgebremst wird (aus Erfahrung vor über 10 Jahren mit einer K200D, seitdem hat sich doch einiges getan). Ich hätte auch noch einen mittelstarken alten Automatikblitz Revue c30S, LZ30, zur Verfügung, den ich allerdings erst einmal wieder "trainieren" müsste . Dieser sollte doch schneller/exakter reagieren, oder?

Ich bitte um eure Tipps und Tricks für diese nicht ganz einfachen Umgebungsbedinungen, vor allem betreffend den Blitzeinstellungen!

Vielen Dank vorab!

Gruß, Christoph

An deiner Stelle würde ich mich nicht so auf das Blitzen konzentrieren. Stattdessen würde ich versuchen einige schöne Mitzieher zu machen, heißt Stabi aus und etwas längere Belichtungszeiten einstellen, so im Bereich 1/50s. Da muss man etwas testen. Solche Mitzieher haben einen eigenen Charakter und wenn sie gutgetroffen sind, dann haben sie auch den WOW Effekt.

Das Blitzen halte ich in der Halle deswegen für schwierig, weil kein indirektes Blitzen möglich sein wird wegen hoher Decke. Direkt geblitzt ist einfach nichr mein Geschmack. Klar man kann so Reflektoren oder Bouncer verwenden, aber ich weiß nicht, ob du sowas hast.

Sonst wenn beides nicht dein Fall ist, dann bleibt nur ein möglichst Lichtstarkes Objektiv, idealerweise ein 1,4er, übrig und ISO hochdrehen. Ist bei den modernen Kameras in der Regel kein Problem

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LG Markus

Mein
Mein

Blitzen bestenfalls zum Aufhellen (und "einfrieren") bei recht langer Belichtung, damit das Umgebungslicht dominiert. Sonst wird super häßlich "totgeblitzt".
Oder vergiss das Blitzen vollkommen und trau Dich an höhere ISOs.

Mitzieher wären cool, sind aber nicht einfach, weil sich die Relativgeschwindigkeit zwischen Kamera und Kart beim nahen Vorbeifahren so schnell ändert.

Deswegen würde ich erstmal mit sowas wie f4 bis f8 und hoher ISO anfangen.
Im Sensapolis hast Du auch nur sehr häßliches Kunstlicht. Also unbedingt RAW nutzen und später den WA vornehmen. Alternativ vorher mal hinfahren und ein paar Testaufnahmen machen.
(Da ist das Licht auf der Bahn in Gärtringen ("Kartion") deutlich besser. Karts sind dort aber nicht elektrisch betrieben)

Wichtig finde ich noch eine recht niedrige Position...

Blitzen würde ich auch lassen.

Das PLM ist super, aber bei Sport / Action Indoor / Kunstlicht nicht annähernd lichtstark genug. Die Geschwindigkeit des Objektivs halte ich für fast egal, da Karts eine sehr gut vorhersagbare Flugbahn haben, also pack‘ lieber die 2.8er ein.

…und wenn Du Stress mit den Verschlusszeiten hast: In (engen) Kurven verlangsamen die Karts das Tempo, je nach Können des Piloten. Da kommst Du ggf. auch mit etwas längeren Zeiten aus.

Vor allen Dingen: Viel Spaß

Liebe Grüße
Rainer

p.s.: Freue mich auf die Bilder. Fühl‘ Dich aber nicht unter Druck gesetzt

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Die Optimisten glauben, wir leben in der besten aller denkbaren Welten.
Die Pessimisten glauben, das stimmt.

Die LZ des Blitzgerätes verkommt in der großen Halle mit ihren nicht vorhandenen Reflexionsflächen zum Nichts. Darauf würde ich nicht setzen. Außer ein paar Belegfotos vom "Rennen" wirst Du bei den denkbar schlechten Möglichkeiten von der Tribüne aus nichts hinbekommen.

Ich würde meine Überlegungen darauf konzentrieren, wie gute gestellte Gruppenaufnahmen des Teilnehmerfeldes vor- oder nach dem Rennen zu realisieren sind, in einer Phase, in der Du die Bahn betreten darfst. (Vorab klären/ nachfragen)

Ich habe ein paar Erfahrungen mit Handball. Dort nehme ich K1 und Sigma 2,8 70-200. Das 17-70 Sigma habe ich auch. Dem kommt dein 50-150 wegen der Blende am nächsten. Nimm das. Als Reserve das andere Sigma. Viel Spaß euch allen.

VG Holger

Hi,...

Die Kollegen haben ja schon gut was geschrieben,und verschiedene Möglichkeiten genannt.

Ich glaube auch daß Du kein Anfänger bist und die jeweilige Problematik der verschiedenen Möglichkeiten auch Verstanden hast,es fehlt halt in diesem Falle die spezielle Erfahrung
für die Situation,....und dazu kommt daß Du das Gefühl hast "liefern" zu müssen,...was ich gut verstehe.
Ich glaube daß es erstmal wichtig ist daß Du für Dich selbst entscheidest was Du liefern möchtest!,...danach Entscheidest Du über das Equipment,und Du kannst Dich seelisch
auf das Vorbereiten und vielleicht noch etwas "Trockenübungen" machen.
Wenn Du bis zum Event für Dich keine Entscheidung getroffen hast,und Dir zu viele Optionen offen läßt,dann wirst Du sicher in Entscheidungsnot geraten wenn' erst mal nicht funzt.

Die Entscheidung würde ich persöhnlich erstmal an dem Festmachen welche Art Bilder Du letztendlich machen willst,...
"sichere Miete Beweisfotos" mit hoher Iso und abgeblendet,...oder eher emotionelle Bilder mit evtl Wow Effekt mit mehr Risiko machen möchtest.
Dies ist eine ganz persöhnliche Frage die jeder für sich klären muß,....jeder hat andere Prioritäten.

Ich persöhnlich bin da bei @marccoular,...und kann seinen Vorschlag absolut nachvollziehen,...ich denke da eigendlich gleich.
Das heist viele Mitzieher machen bei relativ langen Zeiten,...nur leicht abgelendet wenn nötig und möglichst wenig Iso.
Bei ähnlichen Veranstaltungen und Abständen fotografiere ich mit 70-200mm am FF und Zeiten zwischen 1/60 bis 1/180 bei möglichst wenig Iso für Mitzieher.
.
Wenn ich stationär stehe dann fokussiere ich manuell,...man hat dann seine Punkte zum Vorfokussieren und kann sich vorbereiten.
Selbstverständlich geht auch Af,...jeder hat so seine Tour wie er es am besten hinbekommt.
Natürlich kann man mit diesem Setup auch sofort umstellen und mit höheren Iso's auch "Sicherheits Bilder" machen.Das währe mein persöhnliches Vorgehen bei diesem Event.

Dein Sigma 50-150 f2.8 währe hier meine erste Wahl in diesem Falle.Andere Brennweiten würde ich nach Bedarf für Gruppenaufnahmen und Gedöns drum rum verwenden.

Das Mischlicht in solchen Hallen ist eigendlich immer ne Katastrofe und mal muß man mehr in der Bea dann rumfuchteln und manchmal weniger.
Mein Tipp währe hier auf jeden Fall den WA FEST!!!! einstellen.Im besten Falle suchst Du in der Halle manuell schon mal ne möglichst gut passende Kelvin Zahl,
und stellst sie dann fest ein!!! Wenn Du später in der Bea den WA dann perfektioniert hast kannst Du diese Einstellung für alle Bilder anwenden.
Benutzt Du den AWB dann hast Du sicher verschiedene WA's in den einzelnen Bildern,...und das ist echt doof und viel Arbeit.

Blitzen würde ich persöhnlich auf keinen Fall,..."auf flach in die Fresse" Bilder hätte ich persöhnlich gar keinen Bock,
...und für ein ausgetüfteltes Blitz Szenario keine Zeit an diesem Tag.


...wie mehrfach geschrieben ist dies meine ganz persöhnliche Ansicht zu Deinem "Shooting" und es ist nur eine! Möglichkeit sowas zu machen.


...ich wünsch' Dir auf jeden Fall viel Erfolg und vor allem auch Spaß an der Geschichte,...egal für was Du dich entscheidest!

..noch 'nen prima Tag für Dich!

Bernd

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Die glücklichen Sklaven sind die erbittertsten Feinde der Freiheit.
(Marie von Ebner-Eschenbach)

Blitze würde ich vergessen, die Leitzahl ist eh nicht gross genug füe eine Halle. Mein Sigma ist recht weich offen auf mittlere Entfernung, würde ich vorher probieren. Das plm ist zu langsam für eine normale Halle. WA fixieren? Weiss nicht, für mich recht unbeliebt. Ich habe dann eine Graukarte dabei, so dass ich korrigieren kann. Gerade bei Wechseldem Licht in einer Halle finde ich einen automatischen WA sinnvoll.

Einfach vorher zur gleichen Zeit einmal probieren gehen. Gerade für Licht und Brennweite. Platz zum Stehen aussuchen ist auch wichtig.

Vorfokussieren als Technik üben. Ist i Hallen bei Highspeed oft die Wahl der Qual.

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Freundliche Grüsse aus der Schweiz

"When you take a flower in your hand and really look at it, it's your world for a moment. I want to give that world to someone else." Georgia O'Keeffe

Die K3 bietet unendlich viele Einstellungen. Als erstes würde ich bei Nutzung des AF die Schärfepriorität abstellen. Ansonsten könnte es passieren, dass du kaum ein Foto auslösen kannst.

Edit: Ich sage das so einfach, weil ich das schon seit Jahre so halte und entweder am Geräusch des Objektives oder am optischen Symbol im Sucher sehe, dass die Kamera scharf gestellt hat. Wenn dann das Zielobjekt mal wieder leicht aus dem Schärfebereich heraus sein sollte (was bei sich bewegenden Motiven immer wieder vorkommt) löst die Kamera trotzdem aus. Wenn du keine Erfahrung damit hast,....dann lass es lieber

Blitz bleibt zu Hause, keine Frage, der hilft dir nicht.

Überlege dir gut, was du machen möchtest (Vorschläge und Anregungen gibt's schon genug), stell dir dann die Parameter an der Kamera ein, mach Trockenuebungen.

Mach reichlich Fotos, damit etwas brauchbares übrig bleibt.

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Grüsse aus dem schönen Münsterland!
von
Alois Lammering

Fotografieren, weil es Spass macht
http://www.alois-lammering.de
meine usergalerie: 40456504nx51499/usergalerien-f81/usergalerie-alois-lammering-t46149.html

Ich habe zwar keine K3-III, sie scheint sich aber insofern ähnlich zur K1 zu verhalten (https://www.photonstophotos.net/Charts/ ... 0K-3%20III) - dass sie ab ISO 400 bis 25600, also im interessanten Bereich, annähernd ISO-invariant ist. D.h. die Details in den Schatten bleiben unabhängig von der eingestellten Verstärkung (ISO) bei gleicher Belichtung genauso gut oder schlecht. Anders jedoch die Lichter - da gibt es bei geringerer ISO-Einstellung mehr Platz, bevor sie in die Sättigung gehen.

In Sporthallen, wo es oft recht helle Flecken gibt, nutze ich daher bevorzugt den TAv-Modus (Beide muss ich für Sportaufnahmen ja kontrollieren, das ist unbedingt auch unabhängig von dieser Vorgehensweise zu empfehlen.) und belichte mit Belichtungskorrektur um -2EV. In der Nachbearbeitung wird dann mit +2EV wieder verstärkt, was in den Schatten wie oben beschrieben das gleiche Resultat wie die Verstärkung über eine höhere ISO-Einstellung liefert, aber mehr Raum für die Bearbeitung in den Lichtern lässt.

Eine wichtige Frage ist natürlich, ob Du auf die JPEGs aus der Kamera wert legst oder nicht. Die werden dann definitiv zu dunkel. Auch die Vorschau ist nicht so ganz einfach, mit 'Umgebungshelligkeit +1' (Display heller) komme ich bei der K-1 bei -2EV aber gut klar - die Umgebung ist ja nicht sehr hell. Wenn Du also ohnehin aus den DNG nachbearbeitest, was sich meist bei marginalen Lichtverhältnissen lohnt, dann würde ich TAv mit -2EV empfehlen, aber das sollte man unbedingt vorher selber probieren, z.B. zu Hause bei Kunstlicht oder am Abend draußen 'ein Model' herumlaufen oder Rad fahren lassen.

(Edit: Ich habe nochmal die andere Darstellung angeschaut: Bis ISO1600 https://www.photonstophotos.net/Charts/ ... 0K-3%20III gewinnt man bei der K3-III noch 0.3EV in den Schatten bei höherer ISO, darüber kaum noch etwas. Es kann aber gut sein, dass das in gleichen Weise subtil zu Lasten der Details geht, hier ist ja der Accelerator-Chip entscheidend. Unter ISO1600 wirst Du aber sicher auch bei -2EV nicht rutschen ...)

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Gruß, Jens