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 Betreff des Beitrags: Worauf ist beim Filmkauf zu achten?
BeitragVerfasst: Sa 12. Sep 2020, 11:34 
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Registriert: Fr 20. Jun 2014, 19:03
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Hallo Forum!
Da Kodak seit kurzem nicht mehr dieses 3er Pack an Film herstellt und Menschen die Restbestände in DM und Rossmann aufgekauft haben, um sie nun für bis zu 20€ anstelle des Ladenpreises von 7,5€ zu verkaufen, habe ich mich nach alternativen Bezugsquellen umgeschaut und bin auf Fotoimpex gestoßen.
Ich trage mein Belangen jetzt mal exemplarisch an einem interessanten Film des Herstellers vor. Dies ist ein experimenteller Film, der nicht Film, sondern Washi Papier als Medium verwendet. Nun habe ich herausgefunden, dass man dafür speziellen Entwicker brauch. Fotoimpex weiß nicht, wo man den entwickeln kann, das lokale Labor meinte, es geht, aber würde sehr teuer werden, da vorab extra spezieller Entwickler gekauft werden müsse, und Rossmanns Fotolabor machen das auch nicht. (Lob an dieser Stelle: Die Dame am Hörer hatte keine Ahnung, und hat nach anfänglich ergebnislosem rumfragen sich meine Nummer notiert und mich zwei Tage später nach Recherche wieder kontaktiert. So viel Mühe hätte ich nicht erwartet!)
So, und nun juckt es mich in den Fingern, bei dieser ganzen Auswahl doch mal einen "besonderen" Film zu versuchen. Da jetzt klar ist, dass ich Washi Filme nur sehr teuer entwickeln lassen könnte, frage ich mich bei dieser Vielzahl an Infrarot- und anderen Effektfilmen: Kann mir sowas nochmal passieren?

Schwarz-Weiß-Filme haben einen Standardprozess, Diafilme haben E-6 und Farbnegative E-41. Das sind auch die drei Kategorien, die Fotoimpex für alle Filme verwendet, und die den Eindruck bei mir entstehen ließen innerhalb einer Kategorie könne ich alle Filme gleich behandeln.

Bei einzelnen Produkten steht manchmal extra C-41 Prozess drauf, aber oft halt auch gar nichts. Ist grad ne ziemliche Anfängerfrage, aber bedeutet dass, dass die dann spezielle Behandlung und Entwickler benötigen würden? Kann ich einen Infrarotfilm einfach bei Rossmann entwickeln lassen? (Diesbezüglich finde ich nur uralte Foreneinträge) Selbst entwickeln traue ich mir noch nicht zu.
Ich hoffe, einer von euch hat fundiertere Erfahrung mit Filmen als ich und kann mir etwas weiterhelfen :)
Vielen Dank vorab!


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BeitragVerfasst: Sa 12. Sep 2020, 12:27 
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Also das Thema ist gar nicht so einfach... von so super speziellen Sachen wie dem von dir oben genannten würde ich die Finger lassen.
Einen Farbnegativ Film kann jedes Labor entwickeln, dabei handelt es sich um ein quasi genormtes Verfahren was C-41 heißt.
Gleiches gilt auch für Diafilme, hier nennt sich der Prozess E-6.
Bei s/w ist die Entwicklung in keinster Form standardisiert!! S/W Filme würde ich immer nur bei Laboren entwickeln lassen die sich damit auskennen und Erfahrungen mit genau dem Film haben den du verwendet hast. Da sind gute Adressen neben Fotoimpex auch meinfilmlab.de oder Foto Weckbrodt.

Wenn du was besonders suchst und alles aus einer Hand haben willst kannst du dir auch mal das Angebot auf silbersalz35.com ansehen.
Hier kannst du Filme inkl. Entwicklung und Scan kaufen.

Ein paar Beispiele zu Filmen und verschiedenen Filmen kannst du auch in diesem Thread von mir sehen:


Die große Frage ist halt auch was hast du genau vor, was für Ergebnisse möchtest du haben und wie viel Erfahrung hast du schon mit analoger Fotografie?

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Gruß
Micha

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BeitragVerfasst: Sa 12. Sep 2020, 12:29 
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Nun, Schwarzweißfilme haben alles andere als einen Standardprozess. Wenn Du das Optimum willst, musst Du sie selbst mit dem Entwickler Deiner Wahl entwickeln. Dann kannst Du die Entwicklung aber auch gezielt in einer Weise beeinflussen, die Du gerne hättest. Aber wenn Du sie in einem Großlabor abgibst, werfen die sie in eine Standardsuppe, die aus allen Filmen irgendwie Graubilder rausholen.

Ehrlich gesagt: Wenn Du nicht selbst entwickeln willst, nimm Farbfilm oder einen der SW-Filmen, die ebenfalls auf den C-41-Prozess setzen, wie einen Iford XP2 Super.

Infrarotfilme haben nur eine deutlich reduzierte Haltbarkeit und sollten einigermaßen schnell verarbeitet werden. Ob ausgerechnet der Herbst dafür der passende Start ist?

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BeitragVerfasst: Sa 12. Sep 2020, 12:38 
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Hallo, es gab sog. chromogene SW-Filme wie Kodak BW400CN und Ilford XP2, die im Standard Farbentwicklingsprozess C-41 entwickelt werden konnten.
Den Kodak hab ich auch immer bei Rossmann gekauft und entwickeln lassen. Den Ilford XP2 gibt's vielleicht noch.
Richtige SW-Filme sollte man tunlichst selbst entwickeln.
IR-Filme müssen in absoluter Dunkelheit gehändelt werden. Da sollten die Lichtdichtungen der Kamera intakt sein, im Dunkeln den Film einlegen und im Dunkeln wieder entnehmen und in die Spirale der Entwicklungsdose einspulen. Das würde ich nie jemand anderem überlassen.


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BeitragVerfasst: So 13. Sep 2020, 17:30 
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Vielen Dank für die vielen Antworten! Hm, ich dachte echt, das s/w einfacher ist zu entwickeln.
Danke Micha85, ich stöbere da mal durch :)
Analog... Naja. Ich weiß, was die Sunny16-Regel ist :mrgreen: Ansonsten bin ich noch sehr am Anfang.
@ joerg: Ah, das mit dem Herbst hab ich gar nicht bedacht! Danke!
@ Wickie Warum sollte ich die selbst entwickeln?
Ich werde mal den Fotografen von gegenüber bei der nächsen Gelegenheit ansprechen, ob der selbst entwickelt und mir das mal zeigen könnte. Da hätte ich schon Spaß dran.
Fazit bislang nach den Antworten: Ich halte mich mal an Filme, wo C-41 drauf steht :)
Danke!


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BeitragVerfasst: So 13. Sep 2020, 19:00 
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Hi,
den Ilford XP2 gibt es noch in neu und kann ich auch sehr empfehlen, da war ich von den Ergebnissen sehr positiv überrascht.
Den Kodak BW400CN gibt es leider nicht mehr.

Farbfilme gibt es noch einiges gängige von Kodak oder Fuji.

Welche Kamera verwendest du denn?

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Gruß
Micha

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BeitragVerfasst: So 13. Sep 2020, 20:18 
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Beiträge: 2452
Wohnort: Darmstadt
@Wurzel: Du fragst, als hättest Du keine Erfahrung mit Film. Versuch erstmal die Standards...

Wenn Du SW selbst entwickeln willst: Es ist keine Hexerei. Aber es hat gewisse Ähnlichkeiten mit Kuchenbacken... Halte Dich ans Rezept! Finanziell hast Du maximal 100€ vor Dir, bis Du alles Nötige hast, wenn Du etwas acht gibst.

C 41 und E 6 entwickelt man nicht selbst. Das können Großlabors besser.

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BeitragVerfasst: Mo 14. Sep 2020, 10:27 
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Registriert: Di 18. Sep 2018, 14:40
Beiträge: 561
Wohnort: Nähe Legoland
Du bekommst die Kodak und Fuji Consumer Filme weiterhin bei z.B. Fotoimpex und Meinfilmlab. Allerdings nicht so günstig, wie bei Rossman.

Bei dem geringen Preisunterschied, kannst du auch einen Kodak Professional Pro Image 100 nehmen. Der ist deutlich feinkörniger und die Farben neutraler als bei den knalligen Consumer Filmen. Nachteil: Es gibt ihn nur im 5er Pack.

Schwarzweiß im Labor machen zu lassen geht natürlich schon. Fotoimpex oder Meinfilmlab haben Standardprozesse, d.h. wenn Du beim gleichen Film bleibst, bekommst Du bei gleichen Lichtsituationen gleiche Resultate zurück. Der Vorteil beim Selberentwickeln ist, dass man Kontrast, Korn und Empfindlichkeit selber beinflussen und steuern kann.
Deutlich gegen SW im Labor spricht außerdem der Preis. Scannen und Entwicklung sind deutlich teurer als bei C-41 (Farbe, Papier).
Der wesentliche Vorteil von SW aus dem Labor, gegenüber C-41 ist die ewige Haltbarkeit der Negative.
Alles andere bekommt man zum Anfang eigentlich auch über Bildbearbeitung aus einem Farbfilm hin.

Der XP2 bietet sich zwar als monochromer Film in C-41 an. Er ist aber kein SW-Film, d.h. er verhält sich bei der Belichtung und in der Entwicklung wie ein Farbfilm, was er von der Technik her auch ist. Damit die Bilder vom XP2 Schwarzweiß sind, mußt Du die gescannten Bilder übrigens selber in Graustufen umwandeln. Die meisten Labore scannen den Film in Farbe und die Negative sind sepiafarben.

Wenn Dich interessiert, wie verschiedene Filme nach dem Entwickeln aussehen, dann schau bei Lomo auf die Website.
https://www.lomography.de/films


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BeitragVerfasst: Di 15. Sep 2020, 10:13 
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Beiträge: 3096
Wohnort: Freiburg im Breisgau
Ich kann Dir keine Tips zu E6 und C41 Filmen geben, ich knipse hauptsächlich S/W und rolle, entwickle und belichte selbst. Macht Spass, ist eigentlich kein Hexenwerk, bedarf aber einer gewissen Lernkurve und am Anfang gibt es viele Unfälle :-)

Die von Dir angesprochenen IR Filme sind meines Wissens allesamt S/W Filme, die auf keinen Fall warm werden dürfen, weil sie durch Temperatur schon etwas belichtet werden können. D.h. Kühlschrank, und im Sommer schnell wegknipsen. Würde ich erst mal die Finger von lassen. Die aktuell erhältlichen IR Filme sind auch keine "richtigen" ir Filme mehr.

An Farbfilmen habe ich mich eingeschossen auf Ektar für Landschaft, Portra für Portraits und Velvia 50 für Sonnenauf-/Untergänge eingeschossen. Etwas teurer, aber ich brauch nicht so viel Farbfilm. Da nehm ich lieber den, der mir am besten gefällt!

MfG,
gerd.


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