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 Betreff des Beitrags: Studioblitz
BeitragVerfasst: Sa 9. Jul 2016, 21:31 
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Hallo zusammen,

ich plane zur Zeit die Anschaffung eines Studioblitzes. Da stellt sich natürlich die Frage: Welcher soll es werden ?

Ein kleiner Elinchrom wäre sicher nicht verkehrt, aber evtl. etwas übertrieben, da ich das ganze ja nicht gewerblich mache und der Blitz zwar immer mal wieder aber eben nicht dauernd im Einsatz ist.
Zur Zeit tendiere ich zu Jinbei Blitzen, da ich dort viel Blitz für verhältnismäßig wenig Geld bekomme. Speziell der Jinbei Digital Pioneer PRO III 300 (226 €) und der Jinbei DM2-400 (149€) haben meine Aufmerksamkeit erregt. Beide haben 300 Ws Blitzleistung. Der Pioneer hat ein besseres Einstelllicht (250 W zu 50 W beim DM2-400) dafür kommt der DM2-400 bis auf 1/64 Blitzleistung während der Pioneer nur bis 1/32 runter kommt. Was mich beim DM2-400 auch etwas irritiert ist die Einschränkung (zumindest auf der Händler-Webseite) auf Softboxen bis 90 cm. Das scheint ja auf mechanische Probleme hinzudeuten.
Im Vergleich zum Elinchrom bekomme ich bei den China-Blitzen zum gleichen Gesamtpreis noch den ein oder anderen Lichtformer dazu. Natürlich weiß ich, dass der Elinchrom grundsätzlich das bessere Gerät ist, aber vermutlich reicht für meine Anwendung ein preiswerterer Blitz aus.
Manuelle Einstellung reicht mir vollkommen aus. P-TTL brauche ich nicht und Super-Sync oder ähnliches ist mir zu teuer bzw. ist meist ja für Pentax eh nicht verfügbar.

Bisher blitze ich mit Yongnuo 560 III / IV Speedlights und möchte den Studioblitz in Zukunft als Hauptlicht nutzen.
Meine Motivation: Mehr Licht für größere Abstände/ mehrere Personen und weniger hin und her mit den Akkus.
Mein geplantes Budget liegt bei ca. 300 €.

Hat von euch schon jemand Erfahrungen mit einem der Blitze ?
Habt ihr noch Anmerkungen auf was ich bei der Auswahll achten sollte ?

Vielen Dank und viele Grüße
Martin

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Dieter Hildebrandt (*1927,†2013), dt. Kabarettist


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 Betreff des Beitrags: Re: Studioblitz
BeitragVerfasst: Sa 9. Jul 2016, 21:56 
Ich habe zwei DM2-300, reichen von der Leistung (die 50WS sind übrigens so gut wie nix aber 10 Euro oder so...). Aber, und das wollte ich probieren - es ist halt eine Kunstoffhalterung und ein Kunststoffbajonett..... Auch ist das Einstelllicht zwar besser als kein Einstelllicht - so wirklich richtig Freude macht es nicht. Alles Dinge, mit denen ich leben kann.

Ich habe eine 120er Okta daran, ich habe einen 180cm Reflexschirm (voll eingeschoben) daran - rät der Händler von ab, geht aber. Jedoch die Okta ist schon schwer, die festzudrehen.... bitte auch nicht das billigste Stativ nehmen. An dem günstigen Galgen von Jinbei nervt es mitunter.

Was ich mir dazu kaufen werde, quasi als "Hauptakteur" von dann drei Studioblitzen ist der Milestone MSN 400. Für mich wichtig, auf 1/128el herunter zu regeln. Ich hab eher zu viel als zu wenig Leistung... das Einstelllicht kann man schon fast als Dauerlicht missbrauchen... Aber was ich höre sind die Pioneer auch vollkommen empfehlenswert.

Birnen sind bei Jinbei ohnehin austauschbar, da muss man wohl bei anderen Billigheimern d'rauf achten.

Für den ambitionierten Hobbyisten ist ist das sicher eine Empfehlung.


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 Betreff des Beitrags: Re: Studioblitz
BeitragVerfasst: So 10. Jul 2016, 07:55 
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Ich denke, um gut zu beraten müsste man auch wissen, was genau du mit dem Blitz vorhast. Geht es um einen reinen Indoor-/Studioeinsatz zur Porträtfotografie, oder soll der Blitz z.B. auch mal draußen zum Einsatz kommen oder Verwendung finden, um schnelle Bewegungen einzufrieren?

Zur generellen Frage ob Elinchrom oder was "billiges" bzw. "preiswertes": wie dir vermutlich bekannt ist, hat Elinchrom sein eigenes Bajonett, während der Großteil der übrigen Blitze, v.a. der Chinablitze, Bowens-S nutzt. Du bekommst natürlich auch für Elinchrom Reflektoren und Softboxen von Drittherstellern, die preislich dann in einer ähnlichen Liga wie die Lichtformer dieser Hersteller für Bowens-S spielen. Solltest du dich aber später irgendwann entscheiden, doch nicht weiter mit Elinchrom zu fotografieren, musst du dir dann entweder neue Reflektoren oder Bajonett-Adapter kaufen (die dann aber dazu führen, dass die Blitzröhre möglicherweise nicht mehr an der optimalen Stelle für den Reflektor sitzen), oder hoffen, dass es für deine Softboxen noch passende Bowens-Speedringe gibt (bzw. an den Softboxen überhaupt eine Wechselmöglichkeit vorhanden ist).

Ich habe zu Hause verschiedene Blitzhersteller versammelt, begonnen habe ich nämlich auch mal mit Elinchrom (damals noch D-Lite 4 it), mittlerweile setze ich aber hauptsächlich Priolites MBX 500 Hotsync ein und habe auch noch einen Jinbei HD-II 600-V. Deswegen denke ich, dass ich die verschiedenen Hersteller ganz gut vergleichen kann.
Der geringere Preis spiegelt sich m.E. schon deutlich in der Wertigkeit wieder, die Blitze der "Markenhersteller" fassen sich einfach besser an, die Bedienelemente machen auf mich einen solideren Eindruck. Während das Abblitzen bei den Priolites und den Elinchrom-Blitzen nur ein kurzes Entladungsgeräusch erzeugt, gibt der Jinbei ein metallisches Geräusch von sich, ähnlich eines Glockenschlages. Das hat mich bei der ersten Verwendung tatsächlich ziemlich irritiert, stört aber wohl nicht, denn der Blitz arbeitet immer noch.

Bei allen mir bekannten Chinablitzen funktioniert das Auslösen des Blitzes jederzeit, also unabhängig vom Ladezustand des Kondensators. Wenn man also dazu neigt, unabhängig vom Ladepieps ungeduldig auf den Auslöser zu drücken, kann es passieren, dass der Kondensator noch nicht wieder vollständig geladen ist, das Bild ist im Ergebnis dann fehlbelichtet. Die Priolites blitzen sogar erst dann ab, wenn sämtliche Mitglieder des Teams wieder aufgeladen sind.

Das Bajonett meines Jinbeis ist zwar aus Metall, Lichtformer sitzen dort aber trotzdem deutlich wackliger als an den Priolites, die ebenfalls das Bowens-S-Bajonett unterstützen. Das bessere Gefühl beim Einsatz größerer Softboxen habe ich also definitiv bei den Priolites. Beim Jinbei HD-II 600-V ist außerdem die Verbindung zum Stativ recht wacklig, das ist aber wohl ein spezifisches Problem dieses Modells (und wird wohl auch in der demnächst erscheinenden 2. Generation behoben).

Augenmerk legen würde ich aufgrund meiner eigenen Erfahrungen auch auf die Fernbedienbarkeit der Blitze. Meine Elinchroms unterstützen lediglich die Funkauslösung, die Stärke kann nicht per Funk eingestellt werden. Mein Jinbei unterstützt zwar prinzipiell eine Einstellung der Stärke über die Fernbedienung, diese hätte man aber auch weglassen können (die aktuelle Energie wird nicht angezeigt, man kann nur mit Druck auf + und - die Stärke relativ verringern oder erhöhen). Meine Priolites lassen sich vollumfänglich per Funk verstellen und auch teambasiert relativ zu ihrer aktuellen Einstellung rauf- oder runterregeln. Eine Fernbedienbarkeit dieser Art ist sehr komfortabel, ich würde sie nicht mehr missen wollen. Gerade wenn der Blitz irgendwo oben am Galgen hängt ist das sehr viel wert. Ich glaube aber, dass der DP Pro III mit der passenden Fernbedienung über eine brauchbare Fernsteuerung verfügt (habe ich aber selbst nie ausprobiert).

Zum Thema Einstelllicht: ein starkes Einstelllicht ist natürlich erstmal eine schöne Sache, gerade, wenn man vielleicht auch mal was bei Dauerlicht machen möchte. Bedenken sollte man aber, dass Lichtstärken im 300W-Bereich immer noch vorwiegend über klassische Halogenleuchtmittel erreicht werden. D.h., man hat dann schon einen recht stattlichen Stromverbrauch, wenn man die Blitze häufiger verwendet, und auch die Wärmeabgabe ist nicht zu unterschätzen. Snoots oder Striplights könnten bspw. bei voll aufgedrehtem Einstelllicht Hitzeprobleme bekommen. Einstellichter in diesem Leistungsbereich sollten also auf jeden Fall dimmbar sein und sich nach Möglichkeit zusätzlich proportional an die eingestellte Abbrennstärke anpassen lassen.

Die maximale Blitzleistung würde ich im Studiobereich bei kontrollierten Umgebungslichtbedingungen als zweitrangig betrachten. M.E. ist hier weniger sogar oft mehr, denn wer will schon immer bei Blende 9-11 fotografieren? Selbst die Elinchroms, die nur 400 Ws haben, habe ich nie bei voller Stärke genutzt sondern mindestens auf 200 Ws gedrosselt. Wichtiger ist das Thema, wenn man die Blitze auch outdoor verwenden möchte, hier sollte man dann sicherlich Richtung 1000 Ws gehen oder wahlweise Supersync-fähige Blitze einsetzen. Bei der Fotografie sehr großer Gruppen (ca. 15-20 Personen) mit zwei Priolites und 120cm Octas in entsprechendem Abstand von mehreren Metern habe ich die Priolites (500 Ws) tatsächlich schon mal fast ausgereizt und musste auf ISO 200 hochgehen, aber das sind für mich absolute Ausnahmen und in einem üblichen Fotostudio wird das wohl nicht vorkommen. Gerade die Geschichte mit der ISO-Zahl darf man nicht vergessen - die aktuellen Pentaxe liefern ja mindestens bis ISO 400 akzeptabel rauscharme Resultate, aus einem 300 Ws-Blitz würde dann also quasi ein 1200 Ws-Blitz.

Fürs Budget vielleicht auch interessant: ein Blitz ist sicherlich erst einmal gut zum Anfangen, und man kann damit bereits einiges an Lichtsetups realisieren. Auf mittlere Sicht braucht man mE aber schon noch mindestens einen zweiten Blitz, um glücklich zu werden, da sich manche Dinge nur mit Sunbouncern einfach nicht realisieren lassen.
Rückblickend auf meine eigenen Käufe würde ich aus heutiger Sicht folgendes ändern: ich hätte damals vermutlich eher noch etwas gespart, um mir statt der D-Lites mindestens BRX oder besser Style RX zuzulegen, denn die vergleichsweise langsame Abbrenndauer hat mich schon nach kurzer Zeit gestört. Dafür hätte ich dann auf den Kauf von insgesamt vier D-Lites verzichtet und hätte versucht, erstmal mit zwei Blitzen zurecht zu kommen. Auf die Bajonettproblematik blickend hätte ich aber wohl auf den Kauf von Elinchroms verzichtet und ein Modell mit Bowens-Anschluss gewählt.

Von den aktuell auf dem Markt befindlichen Modellen würde ich mich jederzeit wieder für Priolite entscheiden wegen der top Verarbeitung, der Portabilität und der sehr guten Pentax-Unterstützung gerade für Supersync, was so mit (noch) keinem anderen Studioblitzsystem möglich ist (da ist aber einiges im Kommen, denke ich). Preislich ist das aber natürlich eine ganz andere Nummer als ein Jinbei oder auch ein Einsteiger-Elinchrom. Den Preisunterschied merkt man aber auch so deutlich, dass er m.E. gerechtfertigt ist, es ist eben nur die Frage, ob man das Geld ausgeben möchte/kann.

Ich kann nur empfehlen, sich gut zu überlegen, ob bspw. der DPs III pro den eigenen Ansprüchen auch auf längere Zeit genügt und man auch für einige Jahr "im System" Jinbei bleiben kann (bzw. im System DPs pro, denn die Fernbedienungen der anderen Blitzsysteme von Jinbei sind wohl nicht alle kompatibel). So war in meinem Fall der Kauf des Jinbei eher überflüssig, hätte ich ihn nicht gekauft, wäre ich heute budgetär gesehen deutlich weniger weit weg vom Kauf eines weiteren Priolites. Die Mischung der Priolites mit meinen Elinchroms (die dann über Fotozelle ausgelöst werden) ist natürlich auch weniger elegant, als wenn ich alles über die gleiche Fernbedienung auslösen könnte. Hier ist außerdem das Problem, dass ich für Wechsel zwischen den beiden Blitztypen teils die Lichtformer umbauen muss.

Wenn ich keine Supersync-Fähigkeiten und keine Portabilität bräuchte, würde es heute trotz des Bajonetts vermutlich wieder ein Elinchrom werden, dafür aber aus der Mittel- oder vielleicht sogar Oberklasse. Wäre Pentax-Unterstützung vorhanden, würde ich es vielleicht auch mal mit einem Phottix Indra probieren, hier gefällt mir der wahlweise Akku- oder Netzbetrieb und die Auslagerung von Akku bzw. Netzelektronik aus dem Blitz, das macht ihn quasi zu einem Monobloc/Generator-Hybriden. Naja, mal gucken, was die Photokina dieses Jahr so bringt ^^. Ich weiß auch nicht, wie akut du den Blitz benötigst - vielleicht lohnt es sich für dich ja auch, noch bis September zu warten, um die Photokina herum kommt da ja immer einiges an Neuigkeiten und auch an Preisänderungen.

Ich hoffe, ich konnte mit diesem Abriss etwas helfen und stehe für weitere Fragen gern zur Verfügung.

VG
crispinus

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 Betreff des Beitrags: Re: Studioblitz
BeitragVerfasst: So 10. Jul 2016, 10:11 
crispinus hat geschrieben:
Ich denke, um gut zu beraten müsste man auch wissen, was genau du mit dem Blitz vorhast.


Warum liest nicht zu dem Zweck seinen Post etwas genauer? Ich wundere mich z.B., dass Du trotz des genannten Budgets von 300,- Euro Priolite in's Spiel bringst - siehe auch letzter Satz.

Für eine "immer mal wieder" - Nutzung ist dann auch der Haupteinsatzzweck des "immer mal wieder" eher schnurz - wenn ich z.B. 10 Portraitshootings im Jahr mache und 2 davon outdoor.... meine persönliche Einstellung: selbst wenn ich Geld kacken könnte würde ich mir zu dem Zweck keine teurere Lösung mit Akku, Supersync usw. anschaffen um von den beiden Male einmal gegen die Sonne anblitzen zu können.

Wie oft "immer mal wieder" ist mag individuell variieren - aber die Schlussfolgerung daraus ist zu lesen.

Sehr interessant Deine Erfahrungen zu lesen - will Dich auch nicht anfahren und nehme mich selbst aus meiner Kritik auch nicht heraus, mir fällt halt auf wie oft nicht wirklich auf Eingangsposts eingegangen und wie rasch man von Kuchen backen auf Arschbacken kommt.... - Letzteres macht ja Spaß, sollte allerdings warten bis das Thema an sich erklärt/abschliessend erläutert wurde oder von mir aus auch mit [OT] kennzeichnen....

War jetzt OT - sorry, war mir schlicht ein Bedürfnis...


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 Betreff des Beitrags: Re: Studioblitz
BeitragVerfasst: So 10. Jul 2016, 10:39 
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Registriert: So 19. Apr 2015, 08:20
Beiträge: 57
Wohnort: Iserlohn
BUDDI hat geschrieben:
crispinus hat geschrieben:
Ich denke, um gut zu beraten müsste man auch wissen, was genau du mit dem Blitz vorhast.

Warum liest nicht zu dem Zweck seinen Post etwas genauer? Ich wundere mich z.B., dass Du trotz des genannten Budgets von 300,- Euro Priolite in's Spiel bringst - siehe auch letzter Satz.
Für eine "immer mal wieder" - Nutzung ist dann auch der Haupteinsatzzweck des "immer mal wieder" eher schnurz - wenn ich z.B. 10 Portraitshootings im Jahr mache und 2 davon outdoor.... meine persönliche Einstellung: selbst wenn ich Geld kacken könnte würde ich mir zu dem Zweck keine teurere Lösung mit Akku, Supersync usw. anschaffen um von den beiden Male einmal gegen die Sonne anblitzen zu können.


Den Post habe ich schon gelesen ;). Aber dort schreibt er eben z.B. nicht, ob er im kleinen Heimstudio fotografiert, an sonstigen Indoorlocations oder draußen. Ich habe auch zu Beginn schon sehr gerne mit Tänzern fotografiert, und da war für mich die langsame Abbrennzeit meiner D-Lites immer ein Problem und hat viele Fotoideen schwierig bis unmöglich zu realisieren gemacht. Vor dem Kauf der D-Lites war mir der gravierende Unterschied in den Abbrenndauern zum Aufsteckblitz / teureren Monoblocs nicht klar. Wohl ähnlich, wie mir vor Verwendung einer DSLR nicht klar war, was eigentlich Blende und Verschlusszeit für einen Einfluss auf das Bild haben. Somit waren retrospektiv die D-Lites eben nicht optimal für mich, obwohl sie vergleichsweise günstig waren und in mein damaliges Budget gepasst haben. Da wäre es vllt. besser gewesen, entweder noch etwas zu warten, um passende Blitze kaufen zu können oder eben strobistenmäßig mit Aufsteckblitzen zu fotografieren. Und vor diesem Hintergrund ist dann auch egal, ob ich 10x im Jahr schnelle Bewegungen einfrieren will oder täglich. Wenn ich mir dann keinen Blitz kaufen kann, der das möglich macht, kaufe ich mir auch keinen, der das nicht kann, aber normale Porträtshoots ermöglichen würde, für 300€.

Und ich denke auch, dass es nicht schaden kann, wenn man weiß, was es vielleicht außerhalb des aktuellen Budgets noch gibt. Hätte ich beispielsweise schon im letzten Jahr von den Priolites gewusst, hätte ich mir wohl nicht für immerhin knapp 600 € den Jinbei-Akkublitz gekauft, sondern stattdessen noch etwas gespart. Gerade als Amateur kann man es sich ja leisten, auch mal etwas abzuwarten. Wenn man unabhängig von der tatsächlichen oder auch zukünftigen Verfügbarkeit von Geld sagt "Mehr als 300€ möchte ich auf keinen Fall dafür ausgeben" muss man sich eben auch Gedanken machen, ob man für dieses Geld dann überhaupt eine Lösung bekommt, die die eigenen Bedürfnisse befriedigt.
Das Problem, was zumindest ich am Anfang meiner Studioblitzzeit hatte, war, dass ich meine Bedürfnisse noch gar nicht genau kannte bzw. gar nicht wusste, was es überhaupt alles an Möglichkeiten gibt. Auch hier ist ein Blick über den Tellerrand lohnenswert, und sei es nur, um zu sagen, "Hotsync und Portabilität werde ich für meine Art der Fotografie sowieso niemals brauchen, die Verarbeitungsqualität genügt meinen Ansprüchen und alles andere kann der DPs III auch genau so gut". Denn dann kann man sich sicher sein, dass man mit der Ausgabe von 300 € keinen Fehler macht.

VG
crispinus

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 Betreff des Beitrags: Re: Studioblitz
BeitragVerfasst: So 10. Jul 2016, 12:27 
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Vielen Dank für eure Hinweise und Erfahrungsberichte.

Ich gebe zu "immer mal wieder" ist etwas unspezifisch gewesen. Das liegt allerdings daran, dass ich selber nicht so genau weiß was ich in Zukunft vorhabe. Bisher nutze ich Yongnuo Speedlights und möchte einfach nur mehr Leistung und weniger hin und her mit den Akkus haben.

Ich habe mir im Keller ein Mini-Studio eingerichtet und fotografiere dort gelegentlich Portraits. Ich habe mich allerdings auf nichts festgelegt, daher kommt auch Produktfotografie, Makro und Sport (Judo/Ju-Jitsu/Karate) dazu. Für die Sportaufnahmen hoffe ich, dass der Blitz schnell genug abrennt. Da es sich um Hallensport handelt, sind Steckdosen kein Problem. Daher brauche ich keinen Porty.
Wie bereits geschrieben ist Super-Sync und ähnliches vorerst kein Thema für mich (vor allem aus Kostengründen). Falls das mal aktuell wird, ist es aus meiner Sicht auch ok wenn ich dann einen weiteren Blitz anschaffe.

@BUDDI: Vielen Dank für:
Zitat:
... wie rasch man von Kuchen backen auf Arschbacken kommt...

:lol: Den werde ich mir merken.
btw: Wenn ich Geld kacken könnte, würde ich mir das beste Blitzsystem kaufen, das man für Geld bekommen kann. Klappt aber leider nicht...

Ich schätze es wird wohl auf den Pioneer von Jinbei hinauslaufen.

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Dieter Hildebrandt (*1927,†2013), dt. Kabarettist


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 Betreff des Beitrags: Re: Studioblitz
BeitragVerfasst: So 10. Jul 2016, 12:33 
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Wenn es dir auch um Bewegung geht, schau dir vielleicht auch mal den Jinbei MileStone MSN II-V 400 an. Der hat zumindest auf dem Papier eine deutlich schnellere Abbrennzeit als der DPIIIs und lässt sich bei Bedarf weiter runterregeln. Kostet etwa 80€ mehr als der DPIIIs und liegt gerade noch innerhalb deines Budgets. Einziger Nachteil aus meiner Sicht: die TRS-V-Fernbedienung (lag auch meinem Jinbei-Akkublitz bei) ist nicht so schön wie die zum DPIIIs zukaufbare.

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 Betreff des Beitrags: Re: Studioblitz
BeitragVerfasst: So 10. Jul 2016, 13:24 
crispinus hat geschrieben:
Jinbei MileStone MSN II-V 400 an



.... wäre HSS fähig (geht aktuell sogar schon mit den neuen China-Auslösern, aber ich würde warten), ist auf 1/128 herunter regelbar, hat Metall wo andere Kunststoff haben, Funkenfänger integriert und wer nix an FB kennt ist mit der einfachen Version auch glücklich. Wie oben geschrieben, der ist meine Wahl. Als ich los gelegt habe hatte ich schon im Kopf drei haben zu wollen. Wären die DM's mal so gar überhaupt nix wären die immer noch gut und günstig genug um Hintergründe zu beleuchten. Aber bei mir wird es eine Milestone. Scheint mir auch der heimliche Favorit des bekannteren Jinbei-Dealers zu sein.... ;) Der Aufpreis ist nach meinem Empfinden überlegenswert. Falls Du nicht schon hast: auch die ET1 Halterungen für Softboxen an Systemblitzen kriegt von mir eine Empfehlung wenn Du dann mischen wirst.

Entfacht sicher eine Diskussion von wegen Sinnhaftigkeit Lichtformer mit Systemblitzen zu befeuern... ich bin da wie 'ne Hummel, keine Ahnung und einfach gemacht. Bilder kannst Dir zu Hauf hier anschauen, sind glaube ich gar nicht so schäbbich geworden.


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 Betreff des Beitrags: Re: Studioblitz
BeitragVerfasst: Mo 11. Jul 2016, 11:48 
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So ihr habts geschafft. :mrgreen: Ich habe jetzt den Milestone bestellt und hab dafür bei den Lichtformern kleinere Brötchen gebacken. Da kann ich immer noch später etwas nachkaufen, während der Blitz bleibt wie er ist.
Statt größerer Softbox gibts halt jetzt erstmal nur einen Reflektorschirm (150 cm) und einen Lichtformer 55° dazu. Die Fernbedienung brauche ich erstmal nicht. Bisher geht mir die manuelle Einstellerei bei den Speedlights auch noch nicht so auf den Keks, dass ich für die eine Fernsteuerung benötige. Dann wirds beim Milestone auch erstmal ohne gehen.
Ausgelöst wird mit einem Yongnuo Funkauslöser.

Damit bin ich zwar etwas über meinem geplanten Budget, habe aber hoffentlich die meisten Anwendungsfälle abgedeckt.
Ausschlaggebend war letztendlich der Hinweis auf die kurze Abbrennzeit.

BUDDI hat geschrieben:
Entfacht sicher eine Diskussion von wegen Sinnhaftigkeit Lichtformer mit Systemblitzen zu befeuern...

Glaube ich kaum, denn die Systemblitze reichen vollkommen aus, wenn die Softbox nicht zu groß ist. Dafür gibt es genug Bilder die das zeigen. Kommt halt immer auf den Anwendungsfall an.

Als nächstes stehen dann die ACON Funkauslöser auf der Wunschliste....

Vielen Dank für Ratschläge und Hinweise.

Viele Grüße
Martin

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 Betreff des Beitrags: Re: Studioblitz
BeitragVerfasst: Mo 11. Jul 2016, 13:06 
Die ACON sollten grundsätzlich in der Lage sein den Milestone HSS auszulösen, ich weiss die haben das mit'm Porty von Jinbei schon gemacht - ist aber glaube ich eine andere Version als die für die P-TTL Blitze.... Da ggf. noch bissi warten oder die Chinesen mit Fragen löchern...

Aber.... ich bin mal gespannt - ich fotografiere nu seit bissi über 'nem Jahr was intensiver und hab's noch nicht vermisst, bin meinen Mondpalat-Auslösern nach wie vor glücklich, die Yongnuos wollen nicht so ganz zuverlässig bei 1/160 bei mir..... scheint aber eher die Ausnahme.


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