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BeitragVerfasst: Mi 29. Mai 2019, 12:56 
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Fotografischer Reisebericht - von Südostasien in die Emirate – 2019

- Teil 1

zusammen mit Katrin und Ralf unterwegs waren:
K-3 mit DA 16-50 / DA 55-300 PLM
K-1 mit DFA 24-70 / FA* 80-200

… lange hatten wir uns auf diese Reise gefreut

und am Nachmittag des 30.03.2019 war es dann soweit; wir verließen den Airport der Rhein/Main-Metropole Frankfurt
mit einer Maschine der „Cathay Pacific“ zu einem Nonstop-Flug in Richtung Hongkong.

11 endlose und beengte Stunden sollten wir in der Luft bleiben, bevor wir in unserer - gerne als „Perle Asiens“ bezeichneten - Zielstadt
ankamen. Nach Erledigung der üblichen Zoll- und Einreiseformalitäten wartete ein Bus, der uns – quer durch die Stadt – zum großen
Schiffsanleger am Hafen brachte.

Entgegen unserer gewohnten Art und Weise - eigenständig und selbstbestimmt - unterwegs zu sein, fiel die Entscheidung diesmal auf eine Reisevariante,
die uns als Kreuzfahrt mit auf ihren Weg von Hongkong, durch Südostasien, bis hin zu den Emiraten nehmen sollte.

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#1

Obwohl wir beide schon recht viel auf der Welt herum gekommen sind, war uns dieser Teil des Globus bisher völlig fremd.
Nicht zuletzt deshalb und vielleicht auch als mögliche Basis für weitere Reisen in diese Region, erschien uns diesmal eine professionell organisierte
Kreuzfahrt zum kurzen Kennenlernen der verschiedenen Länder als durchaus sinnvoll. Bei entsprechendem Gefallen – so war der Plan - wollen wir
zu gegebener Zeit an einzelne Ziele zurück kehren und diese dann ausgiebiger für uns erforschen.

Dazu kam noch, dass Katrin`s Vater und seine Lebensgefährtin bereits genau diese Reise gebucht und uns so eigentlich erst auf die Idee zur Mitreise gebracht hatten.
Da Katrin ihre Familie - aus entfernungstechnischen Gründen - doch eher selten sieht, ergab sich somit gleich eine schöne Gelegenheit für den Genuss einer
längeren und gemeinsamen Auszeit.

Uns erwartete die „MS Albatros“, ein Schiff das für die Phoenix Reisen GmbH - unter der Flagge der Bahamas - zur See fährt. Erbaut zum Beginn der 1970er Jahre,
2018 komplett frisch renoviert und dankenswerter Weise nicht so ganz so riesig, wie andere, bekannte Schiffe dieser Gattung. Auch war die Albatros beim Zustieg in
Hongkong nur gut zur Hälfte mit Passagieren besetzt, so dass sich das Leben an Bord, über unsere ganze Reise hinweg, doch sehr übersichtlich und damit auch recht
angenehm gestaltete.

Schiffsdaten:
(Auszug)

Größe: 28.000 BRZ
Länge: 205 m
Breite: 25 m
Höhe: 42,30 m
Tiefgang 7,55 m
Decks: 8
Baujahr: 1973
Antrieb: Wärtsilä / 4 x 5.300 PS
Reisegeschwindigkeit: 15 bis 18 Knoten
Flagge: Bahamas
Schiffsbesatzung: ca. 340
Passagiere: max. 830
Restaurants: 3
Bars: 5
Aufzüge/Lifts: 5
Kino/Theater 2

Wir begleiteten die MS Albatros allerdings nur auf einem kleinen Teilstück ihrer großen Reise rund um die Welt. Ursprünglich begonnen hatte ihre globale Umrundung
im vergangenen Dezember in Hamburg. Zwischenzeitlich hatte sie Europa, Russland, Südamerika, die Südsee, Neuseeland, Australien , Papua Neuguinea, Taiwan und Japan
gesehen - nun wartete sie im Hafen von Hongkong auf unsere Ankunft.


Hongkong, chinesisch 香港 (duftender Hafen) ist eine Metropole und Sonderverwaltungszone an der Südküste China`s. Mit über sieben Millionen Einwohnern auf 104
Quadratkilometern und einem bedeutenden Wirtschafts- und Finanzsektor zählt Hongkong eindeutig zu den „Weltstädten“.

Die Stadt wurde während des ersten Opiumkrieges 1841 von Groß Britannien besetzt und zur britischen Kronkolonie erklärt.
Für viele Chinesen wurde - über Jahrzehnte hinweg - die britische Kolonie ein sicherer Zufluchtsort. Im Jahr 1997 erfolgte die Rückgabe der Staatshoheit an die
Volksrepublik China. Seitdem ist Hongkong eine chinesische Sonderverwaltungszone unter Beibehaltung einer freien Marktwirtschaft und hoher innerer Autonomie.


Die "Perle Asiens" begrüßte uns mit viel Nebel und Temperaturen um 20 Grad C. Die gewaltigen und vor allen Dingen nachhaltigen Dunstschwaden störten die Sicht und
behinderten deutlich unsere fotografischen Absichten. Dennoch unternahmen wir einen Ausflug zum „Victoria Peak“ welcher mit ca. 550 m Höhe, einen der höchsten
und sehenswertesten Aussichtspunkte rund um Hongkong darstellt. Hier war es möglich, sich einen recht umfassenden Blick auf die Millionenmetropole unter uns zu verschaffen.

Der chinesischer Name des Bergs „Tai Ping Shan“ meint „Berg des großen Friedens“. Der hier oben angesiedelte Aussichtsturm „Victoria Tower“, ist mit der Peak-Tram
- einer 1888 eröffneten Seilbahn - mit dem Auto oder per öffentlichem Personen-Nahverkehr problemlos zu erreichen. Als im 19. Jahrhundert die Malaria in Hongkong
wütete, war der „Victoria Peak“ das bevorzugte Wohngebiet der damaligen Kolonialherren. Heute erreichen die Grundstückspreise am Peak astronomische Werte;
je weiter man nach oben kommt, desto höher werden sie, so dass sich dort mittlerweile nur die reichsten Bewohner Hongkongs angesiedelt haben.

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#3

An der Wohnsituation lässt sich in Hongkong die hier existierende, massive gesellschaftliche Ungleichheit ablesen. Die Verlierer der südchinesischen Finanzmetropole
leben in kleinen Wohnboxen, die oft nicht größer als zwei Quadratmeter sind – und dennoch für Arme kaum bezahlbar. Im Hongkonger Stadtteil Mongkok leben die
Menschen dicht an dicht. So eng wie auf kaum einem anderen Flecken der Welt: Über 100.000 Menschen teilen sich hier einen Quadratkilometer Fläche zum Wohnen
– in Deutschland sind es durchschnittlich nur 226...

Normale Apartments gibt es hier auch, jedoch können sich diese viele Hongkong-Chinesen nicht leisten. Cage-Homes, die sogenannten Käfigwohnungen, sind daher
in vielen Hochhäusern die erschreckende Normalität. Cage-Homes sind umgebaute Appartements, in denen Holzverschläge vermietet werden. Zweistöckig ziehen
sie sich rechts und links eines schmalen Korridors entlang – hier schlafen bis zu 20 Menschen auf 50 Quadratmetern. Jede Schlafbox ist gerade mal zwei Quartmeter groß…

1.700,- Hongkong-Dollar zahlt man dafür im Monat an Miete. Das sind umgerechnet rund 200 Euro und ergibt so einen Mietpreis pro Quadratmeter Wohnfläche von
knapp 100,- Euro. Dazu gibt es ein herunter gekommenes Gemeinschaftsbad, mit einer Toilette für viele Mitbewohner. Rund 200.000 Menschen in Hongkong leben in
solchen unsichtbaren Slums - in Cage-Homes, in kleinen Hütten auf Hochhausdächern oder in aufgeteilten und überfüllten Wohnungen.

Mit grundsätzlich astronomischen Mietpreisen auf dem freien Wohnungsmarkt zählt Hongkong noch vor New York oder Tokio zu den teuersten Städten der Welt.
Deshalb lebt fast jeder dritte Bürger der Sieben-Millionenmetropole in einer Sozialwohnung in den gigantischen Hochhaussiedlungen rund ums Stadtzentrum.
Für viele Immobilieneigentümer hingegen ist die Not der Masse wohl zu einem lukrativen Geschäft geworden. Durch das Aufteilen der Wohnungen bekommen
die Eigentümer letztlich deutlich mehr Mieteinnahmen, als wenn sie die Wohnung an eine einzige Familie vermieten würden.

Ausbeutung im großen Stil - gelebter Kapitalismus in einer seiner unwürdigsten Ausprägungen…

Die meisten Menschen in Hongkong haben es nicht leicht und müssen täglich mit mehreren Jobs, wenig Lohn und vielen Unannehmlichkeiten ihr Leben bestreiten.
Wenige dagegen haben es im Big-Business geschafft und zeigen dann gerne und voller Stolz ihre Errungenschaften und Statussymbole.
Hongkong, die große Stadt der Gegensätze…

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#4

Gegen Mittag ließen wir uns mit einer kleinen „Dschunke“ zum „Floating Restaurant“, einem schwimmenden Genusstempel bringen
und gaben uns den dort angebotenen Leckerbissen hin.

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#10

Es gibt neben dem Hongkong mit sozialen Problemen aller Art, jedoch noch ein anderes Hongkong – das schillernde Finanz- und Einkaufsparadies für wohlhabende
Chinesen und den Rest der reichen Welt. Hier dreht sich alles um Import und Export. Die geschäftige Innenstadt protzt geradezu mit Filialen der großen
Designer-Marken. Nicht wenige kaufwillige Kunden stehen vor diesen Shops in Warteschlangen, um dann - nur in kleinen Gruppen - in die Konsumtempel
eingelassen zu werden.

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#11

Oftmals haben wir reiche Chinesen mit mittelgroßen Tollis beim Shoppen gesehen, welche einfach mehr Platz bieten und so größere Einkäufe ermöglichen.
Darin werden dann z.B. gerne gleich 4 oder auch 5 neue Handtaschen von „Louis Vuitton“ verstaut, bevor man zur nächsten Boutique weiter zieht.


In den Vororten finden sich dagegen kleine Märkte, z.B. der bekannte „Stanley Market“, ein alter Straßenmarkt. Die Straße ist ein typisches Beispiel für
einen traditionellen Markt unter freiem Himmel in Hongkong und ist heute zu einer interessanten Touristenattraktion geworden, die für ihre Schnäppchen bekannt ist.

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#13

Ein paar Kilometer außerhalb der Stadt, finden sich Hongkong`s Strände. Hierhin ziehen sich die Hongkonger zurück, wenn es um Sonne,
Wasser, Sand und Erholung gehen soll.

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#15

Die quirlige und bunte Innenstadt Hongkongs biete sich aus fotografischer Sicht für Portraits und Street-Fotografie gerade zu an.

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#24

Zwischendurch findet der geneigte Besucher - links und rechts des Weges - immer wieder nette Ausblicke,
interessante Kunstobjekte und Staturen der berühmtesten Söhne und Töchter der Stadt


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#28

Jeden Abend um 20:00 Uhr findet auf und zwischen den Hochhäusern Hongkongs eine imposante Lightshow statt.
Tausende von Lichtern in der Dunkelheit, gepaart mit unterschiedlichen Lasershows, verwandeln die Skyline kurzzeitig
in eine völlig andere Welt; in einen unwirklichen Kosmos aus Licht und Farben.

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#32

Am Abend auf dem Schiff stand für alle Passagiere die gesetzlich vorgeschriebene Rettungsübung auf dem Programm, bei der wir uns
mit den persönlichen Schwimmwesten und dem Standort des für uns vorgesehenen Rettungsbootes vertraut machen durften.

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#33

In der selben Nacht legte unser Schiff ab und verließ Hongkong mit neuem Ziel, in Richtung Südchinesisches Meer.

- Fortsetzung folgt...

_________________
Jeder Weg ist nur ein Weg...
Sieh Dir jeden Weg scharf und genau an...
Dann frage Dich, nur Dich allein:
ist es ein Weg mit Herz?
Wenn ja, dann ist es ein guter Weg;
wenn nicht, ist er nutzlos...

Die Lehren des Don Juan
- Carlos Castaneda


Zuletzt geändert von Marescalcus am Mo 3. Jun 2019, 13:24, insgesamt 10-mal geändert.

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BeitragVerfasst: Mi 29. Mai 2019, 13:06 
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Schöne Bilder, freu mich schon auf mehr. Hongkong ist wirklich eine sehenswerte Stadt nur leider für meinen Geschmack zu stark von Touristen überrannt.
Das braune Haus auf dem Hügel Links in der #14 ist übrigens ein Haus von Jackie Chan.

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Gruss Mario


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BeitragVerfasst: Mi 29. Mai 2019, 13:21 
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:2thumbs:
freue mich auf mehr

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Gruß aus Norddeutschland



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BeitragVerfasst: Mi 29. Mai 2019, 13:58 
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hallo Ralf sehr schön und vor allen Dingen wie immer dein Bericht ich bin ja nicht so der Schreiber Hongkong ist schon eine Besondere Stadt ich war zweimal dort 1982 und 2015
LG Gerd


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BeitragVerfasst: Mi 29. Mai 2019, 14:30 
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Ein schöner Anfang und Hongkong ist durchaus sehenswert. Die Bilder gefallen mir und ich freue mich auf weitere Eindrücke von euch beiden.

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Mit einem freundlichen Gruß
Clemens


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BeitragVerfasst: Mi 29. Mai 2019, 14:33 
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Oh, da freue ich mich jetzt aber mal riesig drauf... zumal es mir/uns ähnlich wie in Deinem ersten Abschnitt unter #1 geschrieben, geht. Mit dem kleinen aber feinen Unterschied, dass wir dieses Vorhaben noch nicht in die Tat umgesetzt haben. Ich bleibe also gespannt am Ball. :ja:

Die bisherigen Bilder (auch bei den kommenden habe ich keinen einzigen Zweifel) sind natürlich sehr schön und vermitteln schon einmal einen guten Eindruck. :)

_________________
CHEERS,
kaeptn

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BeitragVerfasst: Mi 29. Mai 2019, 18:18 
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Wohnort: im Nordwesten
Moin,
wie von Dir gewohnt, klasse Bericht in Wort und Bild :2thumbs:
Laß Dir mit der Fortsetzung nicht zu viel Zeit 8-)

_________________
Gruß Utz

Glaube denen, die die Wahrheit suchen, und zweifle an denen, die sie gefunden haben.
André Gide

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BeitragVerfasst: Mi 29. Mai 2019, 18:27 
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Sehr schön. :2thumbs:
-gruss Uwe 8-)


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BeitragVerfasst: Do 30. Mai 2019, 07:55 
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Beiträge: 14168
Wohnort: In einem kleinen Dorf mitten zwischen HI-H-PE
Schraat hat geschrieben:
Moin,
wie von Dir gewohnt, klasse Bericht in Wort und Bild :2thumbs: ...

:ja: :2thumbs:

_________________
Mit freundlichem Gruß
Matthias

...but you can call me Blue





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BeitragVerfasst: Do 30. Mai 2019, 14:43 
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Beiträge: 4413
Wohnort: 64319 Eschollbrücken
Danke Euch !
Schön, dass Ihr uns begleitet :cheers:

und weiter gehts...

- Teil 2:

In der Nacht zum 02.04. legte unser Schiff ab und verließ Hongkong mit einem neuem Ziel, in Richtung Südchinesisches Meer.

-
03.04.2019 /05:43 - der erwachende Tag führte uns – nach einer warmen und schwülen Nacht - zum Sonnenaufgang nach Vietnam,
hinein in ein berühmtes Weltnaturerbe, die Halong-Bucht. Grund genug, um frühzeitig die Kojen zu verlassen und noch vor dem ersten Kaffee
mit der Kamera an Deck zu gehen. Hier bedurfte es jedoch erst einmal etwas Geduld, um den Linsen unserer Objektive Gelegenheit zu geben,
zu akklimatisieren und sich dabei langsam an die sehr hohe Luftfeuchtigkeit der Umgebung zu gewöhnen.

Die Halong-Bucht, vietnamesisch: 泳下龍 (Bucht des untertauchenden Drachen), stellt für die Vietnamesen das 8. Weltwunder dar
und ist zweifelsohne eines der beeindruckensten Naturschauspiele des Landes. Der Legende nach entstand die Bucht durch einen Drachen,
der nahe am Meer in den Bergen lebte. Als er zur Küste lief, zog er mit seinem Schwanz tiefe Furchen in das Land, das vom Meer überflutet
wurde, nachdem der Drache ins Wasser abgetaucht war. Geologisch gesehen, entstand die heutige Bucht durch einen untergegangenen Kegelkarst.

Die Grotten und Höhlen können teilweise, wie einige Strände auch, nur bei Ebbe betreten werden.
Auf den größeren Inseln existiert oft dichter Dschungel. In den internen Grotten und Höhlen finden sich regelmäßig bizarr anmutende Stalaktiten
und Stalagmiten. Teilweise haben sich die Kräfte der Natur im Laufe der Zeit große Durchgänge durch die Felsen erarbeitet.
Der Untergrund vieler Felsen ist über die Jahrtausende hinweg so stark korrodiert, dass sich der Stein nur noch als eine Art Torbogen erhebt.
Viele der eigenartigen Felsformationen stellen sich vom Wasser bearbeitet heute z.B. als „Steinhund“, „Fisch“, „Himmelstor“ oder „kämpfende Hähne“ dar.
...der eigenen Phantasie sind hier keine Grenzten gesetzt...

Die Bucht hat eine 120 km lange Küstenlinie und besitzt knapp 2000 Inseln auf einer Fläche von 1553 km². Die als UNESCO-Weltnaturerbe ausgewiesene Fläche
beträgt 434 km², mit 775 Inseln. Während der Indochina- und Vietnamkriege wurden einige der Inseln und die großen Höhlen darauf, zu sicheren Auffanglagern
für Flüchtlinge und Kranke und als Nachschubdepots ausgebaut.

Die Durchquerung der riesigen Bucht, erinnerte uns an Filmszenen aus „007 – der Mann mit dem golden Colt" und führte unser Schiff
– bei langsam zunehmendem Sonnenlicht - vorbei an gigantischen Felsen, einsamen Stränden, Händler- bzw. Fischerbooten und schwimmenden Dörfern -
immer tiefer hinein in eines der imposantesten Naturwunder unseres Planeten.

Erneut sorgten hohe Luftfeuchtigkeit und stetig ansteigende Temperaturen für massive Dunstbildung und damit für starken Frühnebel, welcher die sich unseren
Augen bietende Szenerie in ein unwirkliches Licht tauchte.


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Die Albatros legte im Hafen der größten Insel „Cát Bà“ an und entließ ihre Gäste an Land.
Hier wechselten wir auf eines der traditionellen, hölzernen „Sampan-Boote“ um die in der Nähe liegende „Luon-Höhle“ - einen offenen Kessel
innerhalb eines der großen Felsen - zu besuchen. Dort angekommen stiegen wir in Kajaks um, da dieser Kessel ausschließlich mit kleineren Booten
erkundet werden kann.

Mit einem Doppel-Kajak und Schwimmwesten versehen, paddelten wir durch den großen Torbogen und waren sehr verwundert über den Anblick, der
sich uns innerhalb des Kessels darbot. Hier fanden wir uns auf einem großen, ruhigen See wieder, welcher von üppiger Vegetation und
hohen Felswänden umrahmt wurde. Offenbar war dieses kleine Paradies sogar belebt, denn neben Vögeln und Insekten aller Art, begrüßten uns hier auch
überraschend ein paar kleine Äffchen, die auf den Felsen und in den Ästen der Bäume hin und her wuselten und ihre Nahrung zusammen suchten.

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Zurück an Bord des „Sampan-Bootes“ steuerten wir die nächste Insel und eine weitere Sehenswürdigkeit an; die "Höhle der Überraschungen“,
welche uns - nach schweißtreibender Bezwingung einiger steiler Treppenstufen - sowohl angenehm kühle Luft, als auch spannende Eindrücke spendete.

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Am Höhlenausgang bot sich uns dieser wundervolle Blick auf die Umgebung:

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Auf dem Weg zurück zum Hafen von „Cát Bà“ machte unser „Sampan“ noch einen kurzen Stop am Strand der kleinen Insel „Ti Tốp“,
nicht zuletzt um seinen Gästen die Möglichkeit einer kurzen Badegelegenheit zu eröffnen.

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Gegen Abend - wieder zurück an Bord der Albatros - verabschiedete uns „Cát Bà“ mit vielen bunten Lichtern
und ebenso beleuchteten Bauwerken.

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... Fortsetzung folgt

LG vom Ralf

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