Aktuelle Zeit: Fr 29. Mär 2024, 00:32

Alle Zeiten sind UTC + 1 Stunde




Ein neues Thema erstellen Auf das Thema antworten  [ 21 Beiträge ]  Gehe zu Seite 1, 2, 3  Nächste
Autor Nachricht
 Betreff des Beitrags: Die Kraft der Fotografie...
BeitragVerfasst: Fr 17. Mai 2013, 20:04 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Do 22. Dez 2011, 23:43
Beiträge: 8239
http://www.spiegel.de/panorama/gebaeude ... 00487.html

Ohne Worte.


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags: Re: Die Kraft der Fotografie...
BeitragVerfasst: Fr 17. Mai 2013, 20:50 
Offline
Team
Benutzeravatar

Registriert: Sa 24. Dez 2011, 21:32
Beiträge: 10893
Wohnort: St. Blasien
zeitlos hat geschrieben:
Ohne Worte.


Nein Stefan.

Ein Bild sagt mehr als tausend Worte. Ein Bild das bewegt, kann viel bewegen. Hoffen wir, dass die Kraft dieses Bildes in den Köpfen der Verantwortlichen das richtige bewegt.

Danke für den Link.

_________________
LG
Diego

Wer als Anfänger die Gestaltungsregeln der Fotografie ignoriert, hat keinen Verstand. Wer sich aber fotolebenslang daran klammert, hat keine Phantasie.
– Detlev Motz –


Nach oben
 Profil Position des Users auf der Mitgliederkarte  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags: Re: Die Kraft der Fotografie...
BeitragVerfasst: Fr 17. Mai 2013, 20:56 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Do 22. Dez 2011, 23:43
Beiträge: 8239
diego hat geschrieben:
zeitlos hat geschrieben:
Ohne Worte.


Nein Stefan.

Ein Bild sagt mehr als tausend Worte. Ein Bild das bewegt, kann viel bewegen. Hoffen wir, dass die Kraft dieses Bildes in den Köpfen der Verantwortlichen das richtige bewegt.

Danke für den Link.


Hallo Diego,

ja, gut auf den Punkt gebracht! Ich denke, es ist ein Bild, das "verfängt", sprich, ich glaube, dass damit die ganze Dramatik, die sich dort seit Jahren abspielt, nicht einfach weiter ausgeblendet werden kann, selbst wenn manche Leute das woll(t)en. Das Bild ist zu stark.

Also: Deine Worte in der Verantwortlichen (dazu zählen wir als Konsumenten ja auch) Ohren.


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags: Re: Die Kraft der Fotografie...
BeitragVerfasst: Fr 17. Mai 2013, 20:57 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Sa 20. Okt 2012, 20:24
Beiträge: 12348
Wohnort: Algaida (Mallorca)
Für mich ist dieses Bild

- sensationshungrig
- pietätlos
- respektlos
- unmoralisch

Speziell wenn man damit wahrscheilich noch (viel) Geld "verdient" und Preise gewinnt, das hat für mich nichts mehr mit Fotografie zu tun :no:

Meine Meinung halt...

Saludos
marcel

_________________
"Die Natur muß gefühlt werden." (Alexander von Humboldt)
"Ehre dem Photographen! Denn er kann nichts dafür!" (Wilhelm Busch)





Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags: Re: Die Kraft der Fotografie...
BeitragVerfasst: Fr 17. Mai 2013, 21:08 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Do 22. Dez 2011, 23:43
Beiträge: 8239
m@rmor hat geschrieben:
Für mich ist dieses Bild

- sensationshungrig
- pietätlos
- respektlos
- unmoralisch

Speziell wenn man damit wahrscheilich noch (viel) Geld "verdient" und Preise gewinnt, das hat für mich nichts mehr mit Fotografie zu tun :no:

Meine Meinung halt...

Saludos
marcel


Klar, jeder kann dazu eine Meinung haben. Ich teile Deine zwar nicht, aber man kann in beide Richtungen sicher Argumente finden, für und wider.

Ansonsten zitiere ich einfach mal aus dem Interview, da ich mir nicht sicher bin, ob Du es gelesen hast:


"SPIEGEL ONLINE: Wer sind die beiden?

Akhter: Ich weiß es leider nicht. Dreieinhalb Wochen nach dem Unglück habe ich es immer noch nicht herausgefunden. Ich habe alle möglichen Leute gefragt, Rettungskräfte, Polizisten, das Personal in den Krankenhäusern. Ich habe ihnen das Bild gezeigt und gefragt: Kennt ihr sie? Immer schüttelten die Leute die Köpfe. Manche reagierten auch verärgert. 'Warum interessieren dich diese zwei? Da sind so viele Menschen gestorben, warum findest du diese zwei so besonders?'

SPIEGEL ONLINE: Suchen Sie trotzdem weiter?

Akhter: Im Moment nicht. Mir geht es nicht gut, psychisch wie körperlich. Diese Katastrophe hat auch bei mir Spuren hinterlassen. Manchmal möchte ich gar nicht über dieses Foto sprechen und mich am liebsten für ein paar Tage zurückziehen und nachdenken. Aber das geht natürlich nicht. Ich muss jetzt so viel tun, die ganze Welt interessiert sich endlich für das Schicksal der Arbeiterinnen in Bangladesch. Wenn ein bisschen Zeit vergangen ist, werde ich die Suche nach ihnen fortsetzen. Ich glaube aber nicht, dass das erfolgreich sein wird.

SPIEGEL ONLINE: In den sozialen Medien wurde Ihr Bild viel gelobt, aber auch kritisiert, weil es den Toten sehr nah kommt und sie weltweit sichtbar macht. Trifft Sie diese Kritik?

Akhter: Ja, sehr. Da sind mehr als 1100 Menschen gestorben. Menschen, die sich zu Tode gearbeitet haben, die ausgebeutet wurden. Kein Mensch interessiert sich für sie, aber sie sollen gefälligst für die ganze Welt unter schlimmen Bedingungen Kleidung herstellen. Jetzt soll die Welt hinschauen! Sie soll das Leid sehen! Was ist das für eine grausame Gesellschaft, die verlangt, sie wolle das nicht gezeigt bekommen? Das waren Menschen mit Gefühlen und Träumen. Manche schreiben im Internet, das Bild würde sie verfolgen. Ja, es verfolgt mich auch.

SPIEGEL ONLINE: Ahnten Sie, als Sie auf den Auslöser drückten, dass Sie gerade das Foto machen, das zur Ikone für dieses Unglück werden würde?

Akhter: Überhaupt nicht. Ich bin keine Fotojournalistin, ich will mit meinen Bildern auch kein Geld verdienen. Die Einnahmen für dieses Foto spende ich, um den Näherinnen zu helfen. Ich fotografiere also nicht für Medien, sondern nutze Fotografie als politisches Instrument, um auf Missstände aufmerksam zu machen. Als im November eine Textilfabrik nahe Dhaka brannte, war ich auch dort und habe fotografiert."

Aber genau das, was es soll, hat es bewirkt, die Welt spricht darüber (z.B. hier, aber vor allem in den "social medias". Ob es deshalb ein "gutes", sprich wertvolles Bild war oder nicht, muss jeder für sich beurteilen. Ich bin aber grundsätzlich gegen das Wegschauen. Und ja, ich bin wohl oft auch einer von denen, die oft in der Vielfalt der Probleme, die einen umgeben erst durch solche "brachialen" Bilder so "richtig" wachgerüttelt werden (müssen). Und ich fürchte, ich gehöre nicht einer Minderheit an.


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags: Re: Die Kraft der Fotografie...
BeitragVerfasst: Fr 17. Mai 2013, 21:34 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Mi 10. Okt 2012, 15:05
Beiträge: 1242
Wohnort: NRW, Home of the PEF-Underdog
Moin,

was ich an diesem Foto ganz schlimm finde ist die Reaktion der Wohlstandsgesellschaft darüber, das gibt es einen ganzen Haufen Gutmenschen, der die Hände über dem Kopf zusammen schlägt und die beiden Menschen, die dort auf dem Foto zu sehen sind, als Opfer des Fotojournalismus darstellt. Genau das zeigt den Trend dieser kranken Gesellschaft - Augen zu und von Schnäppchen zu Schnäppchen jagen ist ja eine Beschäftigung, sieht man ja in der Werbung u.A. als Geilen Geiz - und wenn nun auf einmal Medien den Katastrophen ein Gesicht (oder zwei Gesichter) geben, dann wird sich getreu der selbstverordneten Moral empört ...

Ganz ehrlich, das ist für mich ein Foto, was den ganzen Gutmenschen mal zeigen sollte unter welchen Bedingungen andere arbeiten müssen weil es in der Wohlstandsgesellschaft einen Markt gibt, der bedient werden will.

Es geht hier nicht um einen Preis oder einen World PressPhoto Award, denn aus 2011 gab es ein WP-Foto von Olivier Laban-Mattei, wo ein Helfer in Haiti tote Kinder auf einen Haufen warf, auch das war bewegend und hat gezeigt wie solche Katastrophen vor Ort aussehen.

Würde es nur Schlagzeilen geben und keine Fotos mehr, dann hätte keine einzige Katastrophe mehr ein Gesicht ...

:cheers:

_________________
LG Dirk :) -> PEF-Underdog


Nach oben
 Profil Position des Users auf der Mitgliederkarte  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags: Re: Die Kraft der Fotografie...
BeitragVerfasst: Fr 17. Mai 2013, 22:14 
Offline
Team
Benutzeravatar

Registriert: Sa 24. Dez 2011, 21:32
Beiträge: 10893
Wohnort: St. Blasien
DirkWitten hat geschrieben:

Würde es nur Schlagzeilen geben und keine Fotos mehr, dann hätte keine einzige Katastrophe mehr ein Gesicht ...

:cheers:


@ Dirk. Ein wahrer Beitrag Ich unterschreibe ihn gerne.

doch der obige eine Satz bringt es auf den Punkt. Deshalb von mir nochmals rot hervorgehoben

_________________
LG
Diego

Wer als Anfänger die Gestaltungsregeln der Fotografie ignoriert, hat keinen Verstand. Wer sich aber fotolebenslang daran klammert, hat keine Phantasie.
– Detlev Motz –


Nach oben
 Profil Position des Users auf der Mitgliederkarte  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags: Re: Die Kraft der Fotografie...
BeitragVerfasst: Fr 17. Mai 2013, 22:38 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: So 13. Jan 2013, 15:41
Beiträge: 234
m@rmor hat geschrieben:
Für mich ist dieses Bild

- sensationshungrig
- pietätlos
- respektlos
- unmoralisch

Speziell wenn man damit wahrscheilich noch (viel) Geld "verdient" und Preise gewinnt, das hat für mich nichts mehr mit Fotografie zu tun :no:

Meine Meinung halt...

Saludos
marcel


So empfinde auch ich dieses Bild.


Der Zusammmenhang mit einer Botschaft, ob an Gutmenschen oder wen auch immer, ist für mich nicht herstellbar.

Stefan


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags: Re: Die Kraft der Fotografie...
BeitragVerfasst: Fr 17. Mai 2013, 22:44 
Offline
Team
Benutzeravatar

Registriert: Mo 17. Sep 2012, 18:44
Beiträge: 10338
Wohnort: Umeå (Schweden)
diego hat geschrieben:
DirkWitten hat geschrieben:

Würde es nur Schlagzeilen geben und keine Fotos mehr, dann hätte keine einzige Katastrophe mehr ein Gesicht ...

:cheers:


@ Dirk. Ein wahrer Beitrag Ich unterschreibe ihn gerne.

Na ja, das hat schon vieles für sich, aber das Schwert ist eben doch zweischneidig. Man kann sich durchaus auch Gedanken über die Würde des Einzelnen machen – dieses Menschen zum Beispiel, dessen Gesicht eindeutig zu erkennen ist und der sich nicht mehr dagegen wehren kann, jetzt zur Schau gestellt zu werden (falls er das denn so auffassen würde, was wir nicht wissen können).

Wenn jemand Passanten in irgendeiner Einkaufsstraße in völlig alltäglichen Situationen fotografiert, wird diskutiert, ob das OK sei oder eventuell die Würde dieser Menschen verletze. Ich finde schon, dass die Situation, in der jener Mensch fotografiert wurde, etwas, nun ja, intimer war. Ist dieses Foto wirklich notwendig oder wenigstens hilfreich, um zu begreifen, dass dort tausende von Menschen ohne Rücksicht auf jedwede Sicherheit gezwungen wurden, in einem Gebäude zu arbeiten, welches völlig wahnsinnig gebaut wurde und schon eindeutige Risse zeigte? Und dass das in gewisser (aber beileibe nicht einfacher) Weise mit Geiz-ist-geil zusammenhängt? Das Foto allein sagt überhaupt nichts über die Zustände und Hintergründe aus. Es könnte genauso gut nach einem Einsturz durch einen Wirbelsturm entstanden sein. Da sagt die Schlagzeile ehrlich gesagt mehr – und vor allem der dazu gehörende Text.

Ich will damit nicht sagen, dass solche Fotos nicht vielleicht wirklich wichtig sind, um den Vorgängen ein Gesicht zu geben, aber ganz so einfach, dass man sich deswegen aufs hohe Ross setzen und ganz nebenbei jemanden wie Marcel als Gutmenschen abqualifizieren könnte, ist es meines Erachtens eben doch nicht. Und jetzt werde ich hier meinen Mund halten und wieder meine nebensächlichen Fotos machen. Bin eben auch nur Gutmensch. (Ihr merkt, ich mag dieses Wort nicht.)

Peace! :headbang:

_________________
Liebe Grüße
Frank


Nach oben
 Profil Position des Users auf der Mitgliederkarte  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags: Re: Die Kraft der Fotografie...
BeitragVerfasst: Fr 17. Mai 2013, 23:06 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Mi 10. Okt 2012, 15:05
Beiträge: 1242
Wohnort: NRW, Home of the PEF-Underdog
Ranitomeya hat geschrieben:
Ich will damit nicht sagen, dass solche Fotos nicht vielleicht wirklich wichtig sind, um den Vorgängen ein Gesicht zu geben, aber ganz so einfach, dass man sich deswegen aufs hohe Ross setzen und ganz nebenbei jemanden wie Marcel als Gutmenschen abqualifizieren könnte, ist es meines Erachtens eben doch nicht.


Moin, lese doch nochmal genau was ich schrieb - Marcel habe ich weder als Gutmensch betitelt noch abqualifiziert, das ist schlicht und ergreifend Deine Interpretation, die ich nicht nachvollziehen kann. Wenn Du Dir nochmal die Mühe machen würdest - ich sprach von der Wohlstandsgesellschaft mit ihren Gutmenschen - das disqualifiziert niemanden hier automatisch und rückt auch niemanden der eine andere Meinung hat in diese Richtung - es ist schlicht und ergreifend ein Spiegel, den man der Gesellschaft durchaus mal vor die Nase halten kann - Marcel hatte übrigens seine Meinung zum Foto geäußert und mehr nicht und zitiert hab ich ihn auch nicht. :no:

:cheers:

_________________
LG Dirk :) -> PEF-Underdog


Nach oben
 Profil Position des Users auf der Mitgliederkarte  
Mit Zitat antworten  
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:  Sortiere nach  
Ein neues Thema erstellen Auf das Thema antworten  [ 21 Beiträge ]  Gehe zu Seite 1, 2, 3  Nächste

Alle Zeiten sind UTC + 1 Stunde


Wer ist online?

0 Mitglieder


Ähnliche Beiträge

Gut, dass es digitale Fotografie gibt..
Forum: Small Talk
Autor: angus
Antworten: 3
Biennale Fotografie 2020 Virtueller Rundgang
Forum: Small Talk
Autor: tane1994
Antworten: 1
Objektiv für Lost Place-Fotografie gesucht
Forum: Kaufberatung
Autor: zerox
Antworten: 38
Buch-Tipp Schwarz-Weiß Fotografie & Streetfotografie
Forum: Tipps und Tricks
Autor: Yvi_K-S2
Antworten: 6

Du darfst keine neuen Themen in diesem Forum erstellen.
Du darfst keine Antworten zu Themen in diesem Forum erstellen.
Du darfst deine Beiträge in diesem Forum nicht ändern.
Du darfst deine Beiträge in diesem Forum nicht löschen.

Suche nach:
cron
Powered by phpBB® Forum Software © phpBB Group


Hosted by iphpbb3.com

Impressum | Datenschutz