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 Betreff des Beitrags: Eine Kamerageschichte ...
BeitragVerfasst: Di 4. Jul 2023, 00:04 
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... mit etwas drumherum, um zum Wesentlichen zu kommen:

Am Samstag war ich mit meinem Vater (90) zu alten Freunden Richtung Stuttgart. Mein Vater und der alte Freund kennen sich schon so lange, da kannten beide ihre Frauen noch nicht - und beide haben 1965 geheitatet.

Das hieß jeweils 3 Stunden Autofahrt. Auf dem Hinweg kamen wir auch auf das Thema "Fotoapparat". War aber eher Zufall. Mein Vater hatte mal einen Onkel in Dresden. Der hatte noch im Krieg einen Kaufvertrag für einen Käfer abgeschlossen, den er aber aufgrund des Krieges nicht mehr bekommen hatte. Nach dem Krieg konnte man den dann, wenn man an der Reihe war, gegen einen Nachlass bekommen. Und so wanderte der Kaufvertrag von dem Onkel in Dresden zu meinem Vater im Ruhrgebiet, der dann mit diesem Vertrag im April 1960 seinen ersten Käfer bekommen hatte (war aber nicht sein erstes Auto).

Über den Umweg landeten wir beim Fotoapparat. Mein Vater erzählte, dass er von eben diesem Onkel auch eine Exkta Varex bekommen sollte. In der Zeit hätte sich aber ein Problem ergeben: Im Osten hatte man mitbekommen, dass die Kameras im Westen verschleudert wurden (wo man sie doch gegen Devisen selbst verkaufen wollte). Also wurden die Kameras in den Ausweis eingetragen und es wurde alle paar Monate kontrolliert, ob die Kamera noch da war. (Sollten andere "Eingeborene" andere Erinnerungen dazu haben, dann bitte ich um entsprechende Korrekturen.) Daher hat der Onkel von meinem Vater berichtet, dass es zu riskant sei, ihm die Kamera weiterzugeben. Entsprechend landete die Kamera samt umfangreichem Zubehör erst dann bei meinem Vater als der Onkel und seine Frau irgendwann in den Westen übergesiedelt waren.

Dabei meinte ich dann, dass es aus heutiger Sicht schade sei, dass die Kamera nicht mehr existieren würde. (Ich bin mir SEHR sicher, dass mein Vater sie weggegeben hat als ich 1986 meine Canon T70 gekauft habe, aber ich habe keine Erinnerung mehr daran, wo sie gelandet ist. Ich habe aber an gewisse Zubehörteile noch SEHR gute Erinnerungen.) Mein Vater meinte, er hätte sie in Zahlung gegeben, als er seine Rollei 35 gekauft hat. Als ich sagte, dass das nicht sein könnte (das war 1980), meinte er, dass er sie in Zahlung gegeben hätte als er einen vollautomatischen Vergrößerungsautomasten gekauft hätte (das muss aber noch viel länger her sein, denn das selber entwickeln hatte er aufgegeben als er von SW- auf Farbfotografie umgestiegen ist).

Gestern Abend habe ich dann mal alte Fototaschen durchgeschaut, da ich in den meisten schon immer notiert hatte womit der Film belichtet worden war, da ich immer mal wieder unterschiedliche Kameras abwechselnd genutzt habe. Ich habe zumindest eine Tasche von 1982 gefunden in der "Exakta" vermerkt ist. Und bis zum Erwerb der T70 gibt es zwischen vielen Pocket-Negativen weitere Taschen mit KB-Negative die dann vermutlich zwangsläufig ebenfalls mit der Exakta entstanden sind, da ich mit der Rollei nie fotografioert habe. Mal schauen was mein Vater sagt, wenn ich ihm das am Wochenende unter die Nase halte ... 8-)

Nur mal so, um ein paar Gedanken niederzuschreiben ...

_________________
Gruß Udo

Diese Nachricht wurde mit einer Taschenlampe in das offene Ende eines Glaserfaserkabels gemorst.




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 Betreff des Beitrags: Re: Eine Kamerageschichte ...
BeitragVerfasst: Di 4. Jul 2023, 15:33 
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Interessante Geschichte :ja:

_________________
Liebe Grüße
aus Sachsen

Steffen :wink:

Meine Ausrüstung: K-3, DA 18-135/1:3.5-5.6, DA* 50-135/F2.8, SMC FA 35/F2.0 AL, HD-DA 70/2.4 Limited, DA 16-45mm/4 ED AL, SMC FA 50/1.7 sowie dieses Forum :thumbup:


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 Betreff des Beitrags: Re: Eine Kamerageschichte ...
BeitragVerfasst: Mi 5. Jul 2023, 07:21 
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Schön das Du die Geschichte hier teilst. Ich meine ein wenig Rückblick auf die Irrungen und Wirrungen der Fotografie sind interessant.

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Grüße aus der Mitte Schleswig-Holsteins
Claus-Peter


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