Die Debatte um Moral in der Fotografie habe ich nicht erfunden, die existiert fast so lange wie es die Fotografie gibt. Wer offen seine Fotos mit Rechtsübertretungen bewirbt, der muss damit rechnen, dass das in die Besprechung eines Fotos einfließt. (Will mir jetzt ernsthaft jemand erzählen, dass für die fraglichen Bilder eine Genehmigung vorlag? Soll ich das jetzt wirklich prüfen lassen?)
Dazu zitiere ich mich gerne selbst:
C.D. hat geschrieben:
LukasRegensburg hat geschrieben:
Die Fotos sind im Liegen aus dem Kofferraum einer Limousine bei ca 60-80 kmh entstanden.
Auf öffentlichen Straßen? Innerorts? Mit fingierten Überholmanövern?
Irgendwann ist ein Punkt erreicht, wo das Ergebnisse eines guten Fotos (ob das hier welche sind lass ich mal dahingestellt) die Mittel nicht mehr rechtfertigen kann.
Ich erkenne da mindestens drei Vergehen im Straßenverkehr. Ich bin der festen Überzeugung, dass keine Behörde für solche Hobby-Fotos eine Genehmigung ausstellt, die so etwas erlaubt. Sollte das der Fall sein, werde ich mich in aller höflichster Form entschuldigen und mich an die örtliche Behörde wenden. Ich bin mir aber ziemlich sicher, dass diese Entschuldigung nicht nötig sein wird.
Gleichzeitig erkenne ich in diesem Beitrag keinen schlechten Umgangston, der kam erst dann zu Tage, als die ganz coolen Typen mit "no risk, no fun" Aufschlugen (nicht vergessen: wir reden hier über öffentlichen Straßenverkehr). Ganz ehrlich, bei solchen Äußerungen vergesse ich meine guten Manieren.
Wer das Anprangern mehrfacher Rechtsübertretungen als "Moralgetue" abstempelt, der hat ein vollkommen anderes Moralverständnis als ich das habe.
An einem Punkt, andem der Zweck plötzlich alle Mittel heilen soll - und an dem Punkt sind wir, wenn die "Rechtmäßigkeit des Entstehungsprozesses" nicht mehr hinterfragt werden darf - hat der Fotograf versagt.