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 Betreff des Beitrags: Re: Streetfotografie ... wie?
BeitragVerfasst: Mi 30. Sep 2020, 07:45 
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Der 'Schade'-Beitrag bezog sich auf XiYi, nicht auf Dich, denke ich ;-)

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Ricoh Theta V und Pentax KP mit Pentax 10-17, 15, 21, 35, 55, 70, 100 und 135 mm ;-). Und dann noch mit einem Sigma 18-300, wenn ich mich mal wieder gar nicht entscheiden kann :-D


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 Betreff des Beitrags: Re: Streetfotografie ... wie?
BeitragVerfasst: Mi 30. Sep 2020, 08:03 
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Zu Deiner grundsätzlichen Frage nochmal:

Es ist eine philosophische, letztlich sogar physikalische Tazsache, dass die Beobachtung bereits eine Beeinflussung, eine Veränderung, eine Interaktion darstellt. Mit einem Teleobjektiv versucht man sich dieser Tatsache möglichst weit zu entziehen, mit einem Weitwinkel geht man voll in die Konfrontation. Dazwischen ist dazwischen.

Lass mich noch mal Bruce Gilden streifen, es gibt ja noch mehr Videos und Filme über ihn. Er fotografiert auch Straßenportraits für die er die Menschen anspricht und sie dann - natürlich in seinem schonungslosen Stil - portraitiert. Er sagt oft, dass er die Menschen liebe, die er fotografiert. Weil er sich Menschen aussucht, die Rand stehen, die nicht in der uniformen Masse aufgehen. Ich nehme ihm das ab. Er selbst wird es so empfinden. Ausserdem, nochmal, das sind die USA. Da ist die Rechtslage ganz anders. Aber zurück zu Deiner Frage: Gilden stellt sich den Menschen, die er fotografiert. Er ist - buchstäblich - greifbar. Ich bin sicher, dass er sich schon viel hat anhören müssen und dass er auch schon viel hat einstecken müssen.

Für mich findet Streetphotography mit 28 bis 50 mm statt. Vielleicht noch bis 24 und bis 85. Längere Objektive empfinde ich dagegen als zu indiskret, um mich keiner wertenderen Wörter zu bedienen.

Bei mir hat sich Streetphotography dahingehend verschoben, dass ich tatsächlich zuerst die Straße im Blick habe. Eine urbane Situation. Ich schlenderte und suche mir Orte und Licht. Und dann warte ich auf Bewegung, die sozusagen als Maßstab und 'Beiwerk' ins Bild läuft. Und damit bewege ich mich dann mMn auch wieder im Rahmen des Zulässigen. Deswegen bin ich eher beim Weitwinkel.

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 Betreff des Beitrags: Re: Streetfotografie ... wie?
BeitragVerfasst: Mi 30. Sep 2020, 08:26 
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le spationaute hat geschrieben:
Für mich findet Streetphotography mit 28 bis 50 mm statt. Vielleicht noch bis 24 und bis 85. Längere Objektive empfinde ich dagegen als zu indiskret, um mich keiner wertenderer Wörter zu bedienen.

Bei mir hat sich Streetphotography dahingehend verschoben, dass ich tatsächlich zuerst die Straße im Blick habe. Eine urbane Situation. Ich schlenderte und suche mir Orte und Licht. Und dann warte ich auf Bewegung, die sozusagen als Maßstab und 'Beiwerk' ins Bild läuft. Und damit bewege ich mich dann mMn auch wieder im Rahmen des Zulässigen. Deswegen bin ich eher beim Weitwinkel.


Ich sehe das ziemlich ähnlich. Möchte noch anmerken, dass mir persönlich der Stil von Bruce Gilden weniger gefällt (was natürlich nicht heißt, dass er kein guter Street-Fotograf ist.) Tatsächlich finde ich, dass einige andere Streetfotografen sehr kreativ mit Licht und Schatten umgehen, was mir sehr viel besser gefällt. Ich emfinde diesen Stil persönlich als respektvoller gegenüber den Personen, die fotografiert werden. Ich würde es auch nicht gut finden, wenn auf der Strasse plötzlich einer aus der Menge hüpft und mir ein 28mm Objektiv direkt ins Gesicht hält. Ich orientiere mich da eher an Fotografen wie jonas.rask, alan_schaller, seantuck oder joshjack (sind jeweils die instagram-Namen), um nur einige zu nennen. Das Genre "Street" ist aus meiner Sicht sehr weit und unterschiedlich zu interpretieren.

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Viele Grüße

Torsten
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 Betreff des Beitrags: Re: Streetfotografie ... wie?
BeitragVerfasst: Mi 30. Sep 2020, 08:35 
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:2thumbs: Bin ich voll bei Dir und werde mir 'Deine' Instagramer ansehen!

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 Betreff des Beitrags: Re: Streetfotografie ... wie?
BeitragVerfasst: Mi 30. Sep 2020, 09:01 
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Warrick hat geschrieben:
@ ulrichschieg: Deinen "Schade-Beitrag" verstehe ich nicht. Was ist schade und auf was bezieht sich das? Ich würde die Streetfotografien (u.a. von Hannes) hier auch sehr vermissen, aber das will doch auch niemand.


Wie Stefan schon schrieb, ich habe Deinen und XiYis Beitrag durcheinander geworfen. Sorry.

le spationaute hat geschrieben:
Ihr müsst aufpassen, dass Ihr nicht den TO Warrick und den ersten Antwortenden XiYi verwechselt ;-)

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 Betreff des Beitrags: Re: Streetfotografie ... wie?
BeitragVerfasst: Mi 30. Sep 2020, 09:12 
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Bruce Gilden sollte man vielleicht auch als Antipode zur Modefotografie sehen. Ich mag seine Bilder auch nicht. Aber wenn die Modefotografie die Oberfläche der Schönen dieser Welt in riesigen Grossaufnahmen zeigt, dann empfinden wir das als nicht störend. Frontalaufnahmen von Menschen auf der Strasse (oft Menschen ausserhalb von üblichen Normen) sind das krasse Gegenstück dazu, das empfinden wir dann als sehr störend? Ich war vor nicht allzulanger Zeit in einer Helmut Newton Ausstellung, auch diese Bilder empfand ich als wenig menschlich, emphatisch. Bruce Gilden würde ich eher einer Kunstrichtung, denn der Streetfotografie zuordnen.

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 Betreff des Beitrags: Re: Streetfotografie ... wie?
BeitragVerfasst: Mi 30. Sep 2020, 09:20 
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Um dem heiklen Thema der Streetfotografie zu begegnen, habe ich folgenden Ansatz gefunden:
1.) Ich veröffentliche keine Fotos.
2.) Ich stelle an einer vielversprechenden Stelle ein Stativ auf (z. B. Straßenbahnhaltestelle, Plakatwand, Tor zum Park, etc.), bestimme den Bildausschnitt fokussiere auf einen bestimmten Abstand und löse mit Fernbedienung aus. Dabei habe ich das Handy am Ohr und täusche Ablenkung vor, wobei ich die Situation immer halb im Blickfeld habe. Damit habe ich schon viele erfolgreiche Schnappschüsse bekommen. Ich verwende eher längere Brennweiten von 50 bis 200 (bei K1).

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Street-Fotografie ist wie eine Schachtel Pralinen - man weiß nie, was man kriegt.


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 Betreff des Beitrags: Re: Streetfotografie ... wie?
BeitragVerfasst: Mi 30. Sep 2020, 09:47 
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Zur kürzeren Brennweite bei street-Fotografie fällt mir oft auf, dass die Bilder sehr oft von unten nach oben gerichtet und nicht waagerecht ausgerichtet sind.
Bedeutet für mich, dass sie oft aus der Hüfte heraus gemacht wurden. Mit Tele habe ich halt einen gewissen Abstand (vielleicht auch Fluchtdistanz), mit Weitwinkel wird eben oft versucht, der Nähe durch heimliche Fotos aus der Hüfte auszuweichen. Jedem halt das Seine …., oder besser man benutzt Brennweiten von 35 bis 300 mm, je nach Gefühl, Lust und Laune.

Streng genommen nützt ein Fragen und Erlaubnis ja auch nichts, wenn ich mir nicht schriftlich einen Genehmigung unterschreiben lasse.
Aber wie schon gesagt wurde, jeder muss selber wissen, was er warum und wie tut, und ist auch selbst für sein Tun verantwortlich.

Vielleicht sollte ich auch nur noch Blümchen, Landschaft und Stillleben fotografieren … :cry:

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LG
Hannes

(Mein Fotostream bei )


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 Betreff des Beitrags: Re: Streetfotografie ... wie?
BeitragVerfasst: Mi 30. Sep 2020, 10:50 
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Beiträge: 1557
Es gibt auch Menschen, die den Fotoapparat irgendwie umgehängt vermeintlich unauffällig den Finger am Auslöser immer mal drauf drücken :yessad:
Das habe ich hier in Berlin schon mehrfach beobachtet, auf der Straße, in der U-Bahn, der Straßenbahn...
Auf Nachfrage gibt man sich dumm bis aggressiv.
Auch ist oft nicht klar, was die Leute so mit ihren Schmartdingens veranstalten.
Manchmal beschleicht mich auch der Eindruck, die Kamera ist aktiv und das Umfeld wird abgefilmt.
Prinzipiell wäre es mir egal, wenn damit verantwortungsvoll umgegangen würde,
was gefühlt eher nicht der Fall ist und "auf die Finger" wird denen auch nicht entsprechend gehauen,
sonst würden sich viele so manches gar nicht erst trauen.
Besonders erwähnenswert sind die Insassen eines verunfallten Autos,
die von innen per Schmartdingens ihre eigene Befreiung und Rettung durch Feuerwehr und Sanitäter filmten
:klatsch:
Nun bin ich etwas weit vom eigentlichen Thema abgebogen :rolleyes:

_________________
:motz: ':-\ Der Erde ist das alles doch völlig egal :yessad: :blabla:


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 Betreff des Beitrags: Re: Streetfotografie ... wie?
BeitragVerfasst: Mi 30. Sep 2020, 16:34 
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Registriert: Fr 22. Mär 2013, 22:24
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Eigentlich nicht. Tatsächlich wird mit Smartphones unheimlich viel ungefragt fotografiert (on-topic: weitwinklig, übrigens) und sogar veröffentlicht. Und obwohl das mit Geotagging und Gesichtserkennung und automatischem Upload zu Google oder Apple eigentlich datenschutzrechtlich viel schlimmer ist als ein konventionelles Digitalfoto, scheint es die Leute viel weniger zu stören. Da merkt man auch, wie logikfern wir als Gesellschaft funktionieren.

Ich kann mich noch gut an den Wirbel um die Volkszählung von 1987 erinnern. Mutet einem heute geradezu absurd an.

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